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Fertighaus bauen: Was wirklich dahinter steckt, was es kostet und worauf Bauherren achten

Fertighaus bauen: Was wirklich dahinter steckt, was es kostet und worauf Bauherren achten

Mai 25, 2025
Monika Schmidt
Fertighaus bauen 2025: Entdecke moderne Haustypen im direkten Vergleich – von schlüsselfertig bis Ausbauhaus. Inspiration für dein Traumhaus!

Fertighaus bauen 2025 – für viele Deutsche ist das mehr als nur ein Bauprojekt: Es ist ein Lebenstraum. Millionen Menschen in Deutschland sehnen sich nach einem eigenen Zuhause, das Sicherheit, Unabhängigkeit und langfristige Investitionssicherheit bietet. In diesem Kontext rückt das Fertighaus zunehmend ins Zentrum der Aufmerksamkeit – als scheinbar einfache, schnelle und kostentransparente Lösung.

Doch wie verlässlich sind die Versprechen von Festpreis, Planbarkeit und kurzer Bauzeit wirklich? Angesichts steigender Bauzinsen, Materialpreise und teils überhitzter Grundstücksmärkte lohnt sich ein kritischer Blick auf das Modell Fertighaus – vor allem dann, wenn Budgetgrenzen bei 100.000 €, 200.000 € oder 300.000 € liegen.

RENEWZ.de hat recherchiert, welche Angebote tatsächlich tragfähig sind, worauf es bei der Auswahl des richtigen Fertighausanbieters ankommt – und welche Fallstricke viele Bauherren erst dann erkennen, wenn es zu spät ist.

Was genau ist ein Fertighaus

Ein Fertighaus ist kein Billigprodukt, sondern ein durchdachtes Bauprinzip mit System. Die einzelnen Gebäudeelemente – darunter Wände, Decken und Dach – werden unter kontrollierten Bedingungen im Werk vorgefertigt und auf dem Baugrundstück innerhalb weniger Tage montiert. Das spart nicht nur Zeit, sondern macht Bauprojekte wetterunabhängiger und grundsätzlich besser kalkulierbar.

Doch: Fertighaus ist nicht gleich Fertighaus. Die Unterschiede liegen im Detail – und vor allem im Vertrag. So liefern viele Anbieter ihr Produkt entweder als:

  • Ausbauhaus, bei dem Bauherren Eigenleistung beim Innenausbau erbringen müssen (Elektro, Böden, Malerarbeiten),
  • oder als schlüsselfertige Variante, die theoretisch direkt bewohnbar ist – allerdings oft mit überraschenden Lücken im Leistungsumfang.

Fertighaus vs. Massivhaus – die Unterschiede

MerkmalFertighausMassivhaus
Bauzeit2–6 Monate9–15 Monate
BauweiseVorproduzierte Bauteile (Holz)Stein auf Stein (Ziegel, Beton)
Preisgünstiger bei Standardmodellenteurer, individueller
Flexibilitäteingeschränkt (vorgeplante Modelle)individuell gestaltbar
Wiederverkaufswertetwas geringeroft höher wegen Massivbauweise

Aus welchen Materialien wird gebaut

Ein Fertighaus besteht in der Regel aus einem Tragwerk in Holzständerbauweise, das mit Dämmmaterial, OSB-Platten und Gipskarton beplankt wird.
Alternativ gibt es Anbieter mit Massivholz- oder Betonfertigbauweise.
Wichtig ist: Gute Wärmedämmung, Schallschutz und Brandschutz hängen stark vom gewählten Material und Anbieter ab.

Typische Materialien im Vergleich

MaterialVorteileNachteile
HolzständerbauNachhaltig, schnell, günstigGeringerer Schallschutz
MassivholzHochwertig, atmungsaktivHöhere Kosten, schwerer Transport
BetonfertigteileStabil, schallsicherEingeschränkte Designflexibilität
HybridbauweiseKombination aus Holz und BetonTeurer, nicht bei allen Anbietern

Preisübersicht: Was kostet ein Fertighaus

Je nach Ausbaustufe, Anbieter und Region fallen die Preise sehr unterschiedlich aus. Grundstück, Keller/Bodenplatte, Hausanschlüsse und Außenanlagen sind fast nie enthalten!

BudgetWas möglich istAusbaustufe
100.000 €Einfaches Ausbauhaus, 90–110 m²Nur Hülle, viel Eigenleistung
200.000 €Standardmodell, 110–130 m²Ausbauhaus oder einfacher Schlüsselfertig
300.000 €Schlüsselfertig mit gehobener Ausstattung120–150 m², gute Technik
400.000 €+Individuelles Design, Keller inklusivePremium-Schlüsselfertig

Bekannte Anbieter im Vergleich

AnbieterBauweisePreise abBesonderheiten
Massa HausHolzständerbauab 100.000 €Sehr günstig, Ausbauhaus
FingerHausHolzständerbauab 220.000 €Individuelle Planung, hohe Qualität
Hanse HausHolzrahmenbauab 200.000 €KfW-Effizienzhäuser
ScanHausHolzständerbauab 180.000 €Schnelle Bauzeit, gutes Preis-Leistung
Bien-ZenkerHolzständerbauab 220.000 €Nachhaltigkeit, Smart Home-Optionen
Living HausHolzrahmenbauab 150.000 €Zielgruppe: junge Familien
Allkauf HausHolzrahmenbauab 140.000 €Flexible Grundrisse
KampaPlusenergiehausab 300.000 €Passivhaus-Standard
WeberHausHolzständerbauab 250.000 €Premium-Qualität, Designorientiert
OKAL HausHolzständerbauab 280.000 €Fertighaus mit Massiv-Feeling

Versteckte Kosten: Wo du genau hinsehen solltest

Viele Bauherren unterschätzen die Nebenkosten. Hier eine Liste der häufigsten Zusatzkosten:

  • Grundstück (je nach Region: 100.000 €+)
  • Erschließung (Strom, Wasser, Abwasser, Gas): 20.000–40.000 €
  • Baunebenkosten (Genehmigungen, Statik, Prüfungen): 10.000–30.000 €
  • Bodenplatte oder Keller: 15.000–60.000 €
  • Außenanlagen, Zufahrt, Garten: 10.000–50.000 €
  • Küche, Möbel, Umzug: variabel
  • Notar & Grunderwerbsteuer: ca. 10–15 % vom Kaufpreis

Häufige Fragen rund ums Fertighaus bauen

Kann ich für 100.000 € ein Fertighaus bauen?
Nur als Ausbauhaus – du musst selbst ausbauen, oft ohne Küche, Bad oder Malerarbeiten.

Ist ein Fertighaus eine gute Investition?
Ja, wenn du auf Standardisierung und Energieeffizienz Wert legst. Der Wiederverkaufswert ist aber leicht niedriger als beim Massivhaus.

Wie lange dauert der Bau?
Zwischen 2 und 6 Monaten – je nach Anbieter und Witterung.

Wie finde ich den richtigen Anbieter?
Vergleiche Ausstattung, Ausbaustufen, Garantien und Kundenbewertungen. Musterhäuser anschauen hilft sehr.

Welche Förderung gibt es 2025?
Je nach Bundesland z. B. KfW-Kredite, Zuschüsse für Energieeffizienz oder Speicherlösungen. Tipp: www.energieagentur.nrw

Typische Fallstricke – was oft vergessen wird

  • "Schlüsselfertig" heißt nicht immer bezugsfertig! Oft fehlen Malerarbeiten, Böden, Sanitärinstallation.
  • Grundstück nicht im Preis enthalten.
  • Nachträgliche Aufpreise für Technik (Wärmepumpe, PV-Anlage).
  • Lange Wartezeiten auf Anschlussfirmen.
  • Geringere Schallschutzwerte bei Holzwänden.
  • Nicht jeder Anbieter baut in jeder Region.

Ein Fertighaus kann eine kosteneffiziente und schnelle Lösung für Bauherren sein – vorausgesetzt, du rechnest alle Nebenkosten mit ein und prüfst die Ausbaustufe sorgfältig. Bei Preisen unter 200.000 € ist fast immer Eigenleistung notwendig.

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