Europa prüft Starlink-Alternativen für die Ukraine

Europäische Länder prüfen Möglichkeiten, den Satelliteninternetdienst Starlink für die Ukraine zu ersetzen, da ein mögliches Ende seiner Nutzung droht. Darüber berichtet RENEWZ unter Berufung auf die Financial Times.
Verhandlungen mit Satellitenbetreibern
Es ist bekannt, dass derzeit vier Satellitenbetreiber mit europäischen Regierungen und Organisationen über die Bereitstellung ihrer Dienste für die Ukraine verhandeln:
- SES (Luxemburg),
- Hisdesat (Spanien),
- Viasat (Großbritannien, Eigentümer von Inmarsat),
- Eutelsat/OneWeb (Frankreich).
Laut der Zeitung ist es jedoch schwierig, Starlink vollständig zu ersetzen, da derzeit mehr als 40.000 Terminals eine stabile Verbindung für das Militär, Krankenhäuser, Unternehmen und humanitäre Organisationen bereitstellen.
Hintergrund der Verhandlungen
Ein wichtiger Auslöser für diese Gespräche war das Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem US-Präsidenten Donald Trump in Washington. Kurz nach diesem Treffen stoppte die USA ihre militärische Unterstützung für die Ukraine.
In diesem Zusammenhang haben sich auch die Diskussionen über den Aufbau eines eigenen europäischen Satellitennetzwerks namens IRIS² intensiviert. Das Projekt wird auf 10,6 Milliarden Euro geschätzt, doch der Start ist erst für das Jahr 2030 geplant. Derzeit überdenken die EU-Länder den Umfang des Projekts im Hinblick auf die veränderte Sicherheitslage.
Europäische Alternativen zu Starlink
Zuvor hatte die französische Firma Eutelsat als erste Gespräche mit europäischen Regierungen aufgenommen. Das Unternehmen erklärte, bereits mit europäischen Organisationen zusammenzuarbeiten und über Ausrüstung zu verfügen, die schnell in der Ukraine installiert werden kann.
Starlink in der Ukraine
Das Satellitenkommunikationssystem Starlink wird an der Front und auf kritischer Infrastruktur eingesetzt. Im Dezember 2024 erhielt SpaceX einen Vertrag vom US-Verteidigungsministerium zur Erweiterung des ukrainischen Zugangs zu Starshield, einer sichereren, militärischen Version des Starlink-Netzwerks.
Ende Februar berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf drei Quellen, dass US-Verhandler, die Druck auf die Ukraine hinsichtlich eines Rohstoffabkommens ausübten, die Möglichkeit eines Ausschlusses vom Starlink-Dienst angesprochen haben. Eine der Quellen betonte, dass ein Verlust von Starlink „ein schwerer Schlag“ für die Ukraine wäre.
Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow versicherte jedoch, dass bereits eine Alternative zu Starlinkexistiert und die zuständigen Behörden bald weitere Details bekannt geben werden.
Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, dass es „keine Hinweise“ auf eine mögliche Abschaltung von Starlink gebe und dass er darüber nur in den Medien gelesen habe. Gleichzeitig betonte er, dass eine Abschaltung von Starlink „falsch“wäre.
Derzeit gibt es in der Ukraine 45.000 Starlink-Terminals, die unter anderem in Krankenhäusern, Kindergärten, Schulen und Universitäten genutzt werden.
Bleiben Sie informiert! Lesen Sie auchKellogg Über Trumps Versprechen: Krieg In 24 Stunden – Doch Kein Datum Genannt