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Letzte Chance für Russland: EU und USA bereiten neues Waffenstillstandsangebot für Ukraine vor

Letzte Chance für Russland: EU und USA bereiten neues Waffenstillstandsangebot für Ukraine vor

Mai 9, 2025
Monika Schmidt
EU und USA arbeiten an einem 30-tägigen Waffenstillstand in der Ukraine. Bei Ablehnung des Angebots drohen Russland weitere Sanktionen.

EU und USA stehen kurz vor der Fertigstellung eines gemeinsamen Vorschlags für einen 30-tägigen Waffenstillstand in der Ukraine. Das berichtet Renewz.de unter Berufung auf Reuters. Sollte Russland dieses Angebot ablehnen, könnten neue koordinierte Sanktionen seitens der EU und der USA verhängt werden. Ein hochrangiger, anonymer Vertreter der US-Regierung erklärte, dass sich die Verhandlungen in der Endphase befänden. Noch sei offen, ob das Angebot einseitig erfolgen oder Russland eine Reaktionsfrist eingeräumt werde.

„In den nächsten Stunden oder Tagen könnte ein offizielles Angebot über eine Waffenruhe für 30 Tage oder zumindest für bestimmte Gebiete verkündet werden“, sagte die Quelle.

Gleichzeitig bereiten Washington und Brüssel Maßnahmenpakete für den Fall vor, dass Moskau nicht einlenkt. Die Abstimmungen über diese Sanktionen laufen bereits seit vergangener Woche intensiv.

Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot, der kürzlich Gespräche mit US-Außenminister Marco Rubio in Washington führte, wird am Samstag gemeinsam mit Präsident Emmanuel Macron nach Kiew reisen. Dort findet ein Treffen mit den engsten Verbündeten der Ukraine statt, um das westliche Angebot offiziell zu erörtern.

Auch US-Präsident Donald Trump ist in die Gespräche involviert. Er telefonierte laut Bericht am Donnerstag mit Macron, um letzte Details abzustimmen.

„Die amerikanische Seite zeigt zunehmend Frustration über Moskaus ausweichende Antworten und mangelnde Verbindlichkeit“, so ein europäischer Diplomat.

Zugleich sprach sich auch Finnlands Präsident Alexander Stubb für ein baldiges Abkommen aus. Er hoffe, dass ein Waffenstillstand „idealerweise noch vor dem Wochenende“ zustande komme.

Bundeskanzler Friedrich Merz äußerte sich ähnlich optimistisch: Ein Abkommen sei „in den nächsten zwei Tagen“ möglich.

Moskau bleibt vage – Kritik aus der Ukraine

Der Kreml hatte zuletzt erneut einseitige Feuerpausen verkündet: Zuletzt das sogenannte „Osterwaffenstillstand“, das umgehend von russischer Seite gebrochen wurde. Auch eine weitere dreitägige Waffenruhe vom 8. bis 11. Mai blieb wirkungslos – die Kämpfe gingen unvermindert weiter.

Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiga kommentierte das Verhalten Moskaus knapp: „Putins Waffenruhe ist eine Farce.“

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Bild von Getty Images

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