Wie reagiert die EU auf den neuen US-„Friedensplan“ für die Ukraine

Die Europäische Union hat am Donnerstag, dem 20. November 2025, offiziell auf Berichte über einen neuen US-„Friedensplan“ für die Ukraine reagiert. EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas erklärte vor dem Treffen des Rates für Auswärtige Angelegenheiten, dass jede Initiative zur Beendigung des russischen Angriffskrieges die Beteiligung sowohl der Ukraine als auch der europäischen Partner voraussetze", berichtet Renewz.de.
Kallas bestätigte, dass die jüngsten Entwicklungen aus Washington ein Thema der Ministerrunde sein werden. Die EU verfolge weiterhin das Ziel eines „dauerhaften, nachhaltigen und gerechten Friedens“ und begrüße grundsätzlich internationale Bemühungen, sofern sie mit den betroffenen Staaten abgestimmt seien.
Welche Bedingungen betont die EU
Kallas verwies auf die klare Rollenverteilung im Konflikt: Russland sei der Aggressor, die Ukraine das angegriffene Land. Sie erklärte, dass es von russischer Seite bislang keine Anzeichen für Zugeständnisse gebe, etwa für die Zustimmung zu einem bedingungslosen Waffenstillstand.
Nach ihren Angaben richteten sich 93 % der bekannten russischen Angriffe weiterhin gegen zivile Infrastruktur – darunter Schulen, Krankenhäuser und Wohngebäude. Diese Bewertung bilde einen zentralen Rahmen der europäischen Positionierung.
Was ist über den neuen US-Plan bekannt?
Am 19. November 2025 berichteten US-Medien, dass aktuelle und ehemalige amerikanische sowie russische Beamte einen Vorschlag zur Beendigung des Krieges ausgearbeitet hätten. Das Papier soll 28 Punkte umfassen.
Den vorliegenden Meldungen zufolge enthält der Entwurf mehrere für die Ukraine nicht erfüllbare Forderungen, darunter:
- die Übertragung der Kontrolle über den Donbass an Russland
- eine deutliche Reduzierung der ukrainischen Streitkräfte
Westliche Medien meldeten außerdem, dass die Initiative ohne Beteiligung der Ukraine entwickelt wurde. Eine US-Delegation soll den Entwurf am 20. November in Kiew vorstellen.
Bestätigung aus den USA
US-Außenminister Marco Rubio bestätigte die Arbeit an „potenziellen Ideen“ zur Beendigung des Krieges, ohne Details zu nennen.
Am Morgen des 20. November meldeten weitere US-Medien, dass US-Präsident Donald Trump den Entwurf bereits gebilligt habe.
Eine offizielle Veröffentlichung liegt bislang nicht vor.
Welche Position setzt die EU am 20. November fest
Nach Angaben von Kallas gilt für alle internationalen Initiativen:
- Die Ukraine muss einbezogen werden.
- Europäische Sicherheitsinteressen müssen berücksichtigt werden.
- Der Plan muss auf einem gerechten und nachhaltigen Frieden basieren.
Kallas betonte erneut, dass jede tragfähige Lösung nur dann Wirkung entfalten könne, wenn sowohl Ukrainer als auch Europäer dem Vorschlag zustimmen.
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