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Baden-Württemberg stärkt EU-Handelsbeziehungen und vereinfacht Regeln für Wettbewerbsfähigkeit

Baden-Württemberg stärkt EU-Handelsbeziehungen und vereinfacht Regeln für Wettbewerbsfähigkeit

Dezember 12, 2025
James Whitmore
Baden-Württemberg leitet die EU-Ministerkonferenz, fokussiert auf Innovation, Handel und Bürokratieabbau. Wichtige EU-Handelsstrategien diskutiert.

Unter der Leitung von Baden-Württemberg fand am 11. und 12. Dezember 2025 die 99. Sitzung der Konferenz der Europäischen Minister (EMK) im Landesvertretung von Baden-Württemberg in Brüssel statt, berichten Renewz.de mit Verweis auf Baden wuerttemberg. An der zweitägigen Zusammenkunft nahmen Minister der deutschen Länder, die für europäische Angelegenheiten zuständig sind, sowie Vertreter verschiedener Institutionen teil. Zentrale Themen der Sitzung waren die Förderung von Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und die Reduzierung bürokratischer Hürden innerhalb der Europäischen Union.

Prioritäten: Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und Bürokratieabbau

Die Diskussionen konzentrierten sich unter anderem auf die mehrjährige Finanzplanung ab 2028, die die finanziellen Prioritäten der EU für die kommenden sieben Jahre festlegt und die Grundlage künftiger EU-Finanzierungsstrategien bildet. Darüber hinaus standen die gemeinsame Handelspolitik, die Bekämpfung von Desinformation sowie mögliche Wege zur Vereinfachung regulatorischer Prozesse auf der Agenda, um eine wettbewerbsfähige Industriepolitik zu gewährleisten.

Florian Hassler, Staatssekretär für europäische Angelegenheiten, betonte: „Es ist dringend notwendig, unsere Wettbewerbsfähigkeit in der Europäischen Union zu stärken. Während unseres Vorsitzjahres setzen wir gezielt Impulse für einen innovationsfreundlichen EU-Rahmen, der zielgerichtete und effektive Finanzierungsinstrumente für die Regionen bereitstellt, bürokratische Hürden abbaut und zentrale Handelsbeziehungen stärkt.“

Stärkung internationaler Handelsbeziehungen

Liv Assmann, Staatsrätin der Freien Hansestadt Hamburg, erklärte: „Die EU steht vor neuen Herausforderungen. Um die internationale Wettbewerbsfähigkeit Europas zu sichern, müssen wir neue Handelspartner gewinnen und faire Handelsabkommen etablieren. Hamburg kann als Handelszentrum mit globalen Verbindungen einen wesentlichen Beitrag leisten.“ Die Diskussionen zur mehrjährigen Finanzplanung fokussierten sich auf die Stärkung des Innovationspotenzials, insbesondere durch den Europäischen Fonds für Wettbewerbsfähigkeit und das Programm „Horizont Europa“.

Karin Müller, Staatssekretärin Hessens, ergänzte: „Die EU muss zeigen, dass sie zukünftige Herausforderungen meistern kann. Einheit und die Abstimmung der Interessen von Regionen, Mitgliedstaaten und Parlament sind dabei entscheidend. Wir müssen unsere Fähigkeit zur Problemlösung steigern und den Fokus auf wesentliche Aufgaben legen.“

Regionale Mitbestimmung in der EU-Finanzpolitik

Vertreter des Haushaltsausschusses des Europäischen Parlaments, darunter Karla Tavares (Portugal), Siegfried Muresan (Rumänien) und Rasmus Andresen (Schleswig-Holstein), betonten die Bedeutung der Mitspracherechte der Regionen. Hassler unterstrich: „Die Regionen kennen die Bedürfnisse vor Ort am besten und wissen, wie Fördermittel effektiv eingesetzt werden können.“ Gleichzeitig sollen die deutschen Länder weiterhin eine zentrale Rolle bei der Umsetzung regionaler Politiken spielen, insbesondere zur Förderung von Innovationen und Wettbewerbsfähigkeit.

Gemeinsame EU-Handelspolitik und Zugang zu Rohstoffen

Die EMK-Mitglieder hoben die Bedeutung einer aktiven Außenhandelspolitik hervor. Die Expansion von Freihandelsabkommen weltweit, die Sicherstellung regelbasierter Handelspraktiken und die Bekämpfung unlauterer Praktiken wie Dumping seien essenziell. Darüber hinaus wird der Zugang zu kritischen Rohstoffen für die digitale und grüne Transformation unterstützt.

Bürokratieabbau für eine wettbewerbsfähige Industriepolitik

Die Konferenz betonte die Notwendigkeit, bürokratische Hürden für Unternehmen, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, zu reduzieren. Ziel ist ein effizienter Binnenmarkt, der eine zügige Umsetzung wichtiger Projekte von gemeinsamem europäischem Interesse ermöglicht. Strukturelle Reformen und die Neuausrichtung der mehrjährigen Finanzplanung sollen keine zusätzlichen administrativen Belastungen für Mitgliedstaaten erzeugen.

Ausblick: Nächste Treffen der EMK

Baden-Württemberg übernahm am 1. Juli 2025 den Vorsitz der EMK, die die Interessen der deutschen Länder in der europäischen Politik vertritt. Die zweite Sitzung unter dem Vorsitz von Baden-Württemberg fand am 11. und 12. Dezember 2025 in Brüssel statt. Die dritte und abschließende Sitzung ist für den 30. April 2026 in Berlin geplant.

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