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Eisheiligen Bauernregeln 2025: Tradition und Bedeutung für Gärtner und Bauern trotz Klimawandel

Eisheiligen Bauernregeln 2025: Tradition und Bedeutung für Gärtner und Bauern trotz Klimawandel

April 27, 2025
Monika Schmidt
Eisheiligen Bauernregeln 2025: Warum Frostgefahr bleibt. Tipps für Gärtner und Bauern, Pflanzenschutz im Mai und aktuelle Wettertrends.

Eisheiligen Bauernregeln haben auch 2025 ihre Bedeutung nicht verloren. Mitte Mai erinnern die Namenstage von Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia an eine oft kritische Wetterphase. Trotz Klimawandels warnen Meteorologen weiterhin vor nächtlichen Bodenfrösten während dieser Tage, insbesondere in klaren Nächten. Empfindliche Pflanzen sollten deshalb erst nach dem 15. Mai dauerhaft ins Freie. Darüber berichtet RENEWZ unter Berufung auf rnd.de.

Wann fallen die Eisheiligen 2025

Die Eisheiligen 2025 werden an folgenden Tagen begangen:

HeiligerDatum
MamertusSonntag, 11. Mai 2025
PankratiusMontag, 12. Mai 2025
ServatiusDienstag, 13. Mai 2025
BonifatiusMittwoch, 14. Mai 2025
SophiaDonnerstag, 15. Mai 2025

In Norddeutschland gelten primär Mamertus, Pankratius und Servatius als wetterwirksam. Im Süden Deutschlands kommen Bonifatius und die „Kalte Sophie“ hinzu.

Welche Bauernregeln begleiten die Eisheiligen

Traditionelle Bauernregeln geben eine klare Richtung vor:

  • „Pankraz, Servaz, Bonifaz machen erst dem Sommer Platz.“
  • „Vor Bonifaz kein Sommer, nach der Sophie kein Frost.“
  • „Kalte Sophie macht alles hie.“

Diese Sprichwörter basieren auf jahrhundertealten Beobachtungen, die zeigen, dass Mitte Mai noch Frost möglich ist.

Warum kommt es zu Kälte während der Eisheiligen

Der Deutsche Wetterdienst erklärt, dass die Ursache für die Kälteeinbrüche die Verschiebung der Polarfront im Frühling ist. Während die kalte Polarluft sich normalerweise nach Norden zurückzieht, kann sie bei bestimmten Nordwetterlagen erneut Mitteleuropa erreichen.

In Norddeutschland geschieht dies häufig etwas früher, während in Süddeutschland die Eisheiligen wetterwirksamer sind, da hier kontinentale Einflüsse länger spürbar bleiben.

Welche Pflanzen sind besonders frostempfindlich?

Besondere Vorsicht gilt bei folgenden Kulturen:

  • Tomaten, Paprika, Gurken, Auberginen
  • Zierpflanzen wie Geranien, Petunien, Oleander
  • Frühblühende Obstbäume wie Aprikosen, Pfirsiche, Kirschen

Bereits leichte Nachtfröste können Blüten zerstören und die gesamte Ernte gefährden.

Praktische Tipps für Gärtner: So vermeiden Sie Frostschäden

Experten wie Dr. Lutz Popp vom Bayerischen Landesverband für Gartenbau und Landespflege (BLGL) empfehlen folgende Maßnahmen:

  • Spät pflanzen: Tomaten, Paprika und andere empfindliche Pflanzen erst nach dem 15. Mai aussetzen.
  • Pflanzen abhärten: Sämlinge schrittweise an Außentemperaturen gewöhnen.
  • Schutz vorbereiten: Vlies oder Schutznetze bei drohenden Nachtfrösten bereithalten.
  • Wetterprognosen prüfen: Lokale Vorhersagen besonders in der zweiten Maiwoche beachten.

Traditionelle Vorsicht bleibt sinnvoll

Die Eisheiligen sind mehr als eine alte Legende. Meteorologische Daten und jahrhundertealte Beobachtungen bestätigen die Relevanz dieser Phase auch 2025. Wer die Hinweise ernst nimmt und seine Pflanzen schützt, vermeidet Verluste und freut sich auf eine erfolgreiche Gartensaison.

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