Drohne über Oktoberfest: Ermittlungen gegen Touristen und Chaos am Flughafen München

Eine nicht genehmigte Drohne hat am Donnerstagabend für Aufsehen auf dem Münchner Oktoberfest gesorgt. Gegen 22:30 Uhr entdeckten Polizisten das Fluggerät über dem Biergarten eines Festzelts und griffen sofort ein. Der 44-jährige Pilot wurde identifiziert, seine Speicherkarte beschlagnahmt und eine Sicherheitsleistung von 1.000 Euro angeordnet, da er keinen festen Wohnsitz in Deutschland vorweisen konnte. Der Mann muss sich nun wegen mehrerer Verstöße gegen die Luftverkehrsordnung und das Luftverkehrsgesetz verantworten, berichtet Renewz.de mit Verweis auf BR24.
Polizei verhängt Sicherheitsleistung und ermittelt gegen Drohnenpiloten
Die Münchner Polizei stellte klar, dass das Fliegen einer Drohne über dicht besuchten Festplätzen ohne Genehmigung eine erhebliche Gefahr für die Sicherheit darstellt. Das Gerät wurde sichergestellt, ebenso die Speicherkarte, auf der mögliche Videoaufnahmen gespeichert waren. Der Tourist konnte nach Hinterlegung der 1.000 Euro Kaution zwar wieder gehen, doch gegen ihn laufen Ermittlungen, die empfindliche Strafen nach sich ziehen könnten.
Drohnenalarm am Münchner Flughafen sorgt für Flugausfälle
Zur nahezu gleichen Zeit kam es am Münchner Flughafen zu erheblichen Einschränkungen durch Drohnensichtungen. Mehrere Starts und Landungen mussten gestrichen werden, was rund 3.000 Passagiere betraf. Viele von ihnen verbrachten die Nacht auf Feldbetten in den Terminals, während die Sicherheitskräfte den Luftraum kontrollierten. Laut Polizei gibt es bislang jedoch keinen Zusammenhang zwischen den Vorfällen am Flughafen und dem Oktoberfest. Beim identifizierten Piloten handle es sich um einen einzelnen Touristen, dessen Drohnenflug als isoliertes Ereignis bewertet wird.
Am Ende verdeutlicht der Vorfall einmal mehr die wachsende Herausforderung für die Sicherheitsbehörden im Umgang mit Drohnen. Besonders Großveranstaltungen wie das Oktoberfest stellen sensible Zonen dar, in denen der Luftraum streng überwacht werden muss. Die Polizei betont, dass Verstöße gegen das Luftverkehrsgesetz konsequent geahndet werden. Für die Besucher des Oktoberfests blieb der Zwischenfall weitgehend folgenlos, da das Festgeschehen ungestört weiterlief. Am Flughafen hingegen waren die Auswirkungen deutlich spürbarer: hunderte Menschen ohne Weiterreisemöglichkeit, verärgerte Fluggäste und ein stundenlanger Ausnahmezustand. Solche Ereignisse zeigen, wie anfällig selbst große Infrastrukturen für unbemannte Fluggeräte sind, und wie wichtig strengere Kontrollen sowie höhere Strafen in Zukunft sein könnten.
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