Warum attackiert Eishockey-Legende Dominik Hašek Trump wegen Putin-Lob – und was bedeutet das für den Westen

Die Worte der tschechischen Eishockey-Legende Dominik Hašek haben in den USA und Europa eine heftige Debatte ausgelöst. Der ehemalige NHL-Torhüter, weltbekannt als „The Dominator“, verurteilte US-Präsident Donald Trumpnach dessen öffentlichem Lob für Wladimir Putin scharf. In einem wütenden Beitrag auf der Plattform X sprach Hašek von einem „moralischen Bankrott“ und bezeichnete den russischen Präsidenten als den „größten Verbrecher der Gegenwart“. Seine Aussagen verbreiteten sich in kürzester Zeit in internationalen Medien und wurden zum Symbol wachsender Spannungen über den künftigen Kurs des Westens im Ukraine-Krieg, berichtet Renewz.

Hašek, in den 1990er-Jahren als „The Dominator“ weltbekannt geworden, reagierte in den sozialen Medien auf die jüngsten Äußerungen Trumps. „Trump ist auf den absoluten Tiefpunkt gesunken. Ich habe keinerlei Respekt mehr vor diesem Mann“, schrieb er. Putin bezeichnete er als den „größten Verbrecher der Gegenwart“.
Nach Ansicht Hašeks sei es unverantwortlich, einem Politiker wie Putin durch freundliche Worte Legitimität zu verschaffen. Putin trage Verantwortung für Tod und Leid von Millionen Menschen. Jede Anerkennung durch westliche Staatschefs sei deshalb ein Verrat an den demokratischen Werten.
Besonders kritisierte Hašek auch die Aussagen von US-Vizepräsident J. D. Vance, der erklärte, der Krieg könne beendet werden, wenn Russland Teile der Ukraine erhalte. Für Hašek ist dies eine „gefährliche Illusion“. Der Kreml strebe keinen Kompromiss an, sondern die „Auslöschung der Ukraine als unabhängiger Staat“.
Die scharfe Wortwahl des früheren NHL-Stars löste in sozialen Netzwerken große Resonanz aus. Kommentatoren betonten, dass Hašeks Stimme aufgrund seiner internationalen Bekanntheit besonderes Gewicht habe.
Die Debatte zeigt, wie sehr Trumps Umgang mit Russland die öffentliche Meinung polarisiert – nicht nur in den USA, sondern auch in Europa. Hašeks Kritik macht deutlich, dass die politische Symbolik im Krieg gegen die Ukraine weit über diplomatische Protokolle hinausreicht.
Wer ist Dominik Hašek
Dominik Hašek, geboren 1965 in Pardubice (damals Tschechoslowakei), gilt als einer der größten Torhüter in der Geschichte des Eishockeys. Wegen seines unorthodoxen, akrobatischen Spielstils erhielt er den Spitznamen „The Dominator“. In der National Hockey League (NHL) setzte er Maßstäbe: Zwischen 1994 und 2001 gewann er sechsmal die Vezina Trophy als bester Torhüter – ein bis heute unerreichter Rekord. 1997 und 1998 wurde er zusätzlich mit der Hart Memorial Trophy zum wertvollsten Spieler der gesamten Liga gewählt – etwas, das nur ganz wenigen Torhütern in der Geschichte gelang.
Seinen größten internationalen Triumph feierte Hašek bei den Olympischen Winterspielen 1998 in Nagano, als er die tschechische Nationalmannschaft mit legendären Paraden im Penaltyschießen gegen Kanada ins Finale führte und dort gegen Russland die Goldmedaille gewann. Damit wurde er in seiner Heimat zur nationalen Ikone. In der NHL krönte er seine Karriere mit zwei Stanley-Cup-Siegen (2002 und 2008 mit den Detroit Red Wings). 2014 wurde er in die Hockey Hall of Fame aufgenommen.
Hašek ist nicht nur für seine Titel, sondern auch für seinen Charakter bekannt: ehrgeizig, oft exzentrisch, und immer kompromisslos in seiner Haltung. Nach seinem Karriereende in 2012 äußert er sich regelmäßig zu politischen und gesellschaftlichen Themen. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges 2014 – und noch deutlicher nach 2022 – positionierte er sich klar gegen Moskau. Er forderte etwa den Ausschluss russischer und belarussischer Sportler von internationalen Wettbewerben und plädierte für härtere Sanktionen. Damit hat er sich als moralische Stimme des Sportsetabliert, die weit über die Eishockey-Welt hinaus Gehör findet.
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PHOTO : LA PRESSE CANADIENNE / DAVID DUPREY