Am 1. Dezember beginnt der offizielle Wahlkampf für die vorgezogene Bundestagswahl, die am 23. Februar 2025 stattfinden wird. Nachdem die Ampelkoalition im November zerbrochen ist, steht Deutschland vor einer richtungsweisenden Entscheidung. Zum ersten Mal in der Geschichte treten vier Kanzlerkandidaten mit klar unterscheidbaren Visionen für die Zukunft des Landes gegeneinander an: Olaf Scholz (SPD), Friedrich Merz (CDU/CSU), Robert Habeck (Grüne) und Alice Weidel (AfD).
Wie RENEWZ unter Berufung auf die Tagesschau berichtet, hat die SPD den amtierenden Bundeskanzler Olaf Scholz einstimmig als Spitzenkandidaten nominiert. Scholz, der in den letzten Jahren durch Krisen wie den Ukraine-Krieg und die Energieunsicherheit führte, steht vor einer neuen Bewährungsprobe. „Ich bin bereit, Verantwortung weiter zu übernehmen“, erklärte Scholz bei der Ankündigung seiner Kampagne.
Die SPD setzt auf Erfahrung und Stabilität, doch die aktuellen Umfragewerte von 14 % zeigen die Herausforderung. Scholz sieht sich einem starken Konkurrenten gegenüber: Friedrich Merz. Der Spitzenkandidat der CDU/CSU führt die Umfragen mit 33 % an. Merz fordert einen klaren Neuanfang für Deutschland und betont wirtschaftliche Reformen. „Deutschland braucht eine Regierung, die entschlossen handelt“, erklärte Merz.
Auch Robert Habeck, der Vizekanzler und Kandidat der Grünen, möchte überzeugen. Seine Botschaft: Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Stabilität müssen Hand in Hand gehen. Doch mit Umfragewerten von 11–12 % bleibt die Partei hinter ihren Erwartungen zurück. Habeck zeigte sich dennoch zuversichtlich: „Unsere Politik ist die Brücke zwischen Verantwortung für die Umwelt und einem gerechten Wohlstand.“
Ein weiterer Faktor im Wahlkampf ist Alice Weidel, die voraussichtlich am 7. Dezember offiziell als Kanzlerkandidatin der AfD bestätigt wird. Mit bis zu 20 % in den Umfragen könnte ihre Partei das politische Gleichgewicht beeinflussen. „Wir vertreten die Interessen der Bürger, die sich von der etablierten Politik im Stich gelassen fühlen“, erklärte Weidel kürzlich.
Die vorgezogene Bundestagswahl wurde notwendig, nachdem zentrale Streitpunkte wie die Haushaltsplanung und Energiepolitik die Ampelkoalition sprengten. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier betonte bei der Verkündung des Wahltermins: „Deutschland braucht Klarheit und eine handlungsfähige Regierung.“
Die zentrale Frage bleibt: Wer kann das Land nach dem Bruch der Ampelkoalition sicher durch Zeiten globaler Unsicherheiten führen? Am 23. Februar 2025, einem Sonntag, öffnen die Wahllokale von 8:00 bis 18:00 Uhr. Bereits Anfang Januar werden die Wahlbenachrichtigungen verschickt, und die Programme der Parteien sind online sowie in Broschüren verfügbar. Die vorgezogene Wahl, ausgelöst durch das Scheitern der Ampelkoalition, könnte die politische Landschaft Deutschlands und Europas nachhaltig prägen.
Am Ende liegt die Entscheidung in den Händen der Wähler – eine Wahl, die die Weichen für ein ganzes Jahrzehnt stellen wird.
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Fotocollage – erstellt von der RENEWZ-Redaktion