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Was sind die wichtigsten Arabischen Wörter? Die 15 wichtigsten Wörter, die Sie kennen müssen

Was sind die wichtigsten Arabischen Wörter? Die 15 wichtigsten Wörter, die Sie kennen müssen

März 28, 2025
Monika Schmidt
Arabisch im Alltag: Diese 15 Begriffe helfen dir, im multikulturellen Deutschland mit arabischsprachigen Menschen respektvoll und verständlich zu kommunizieren.

Arabisch gehört zu den am weitesten verbreiteten Sprachen der Welt. Allein in Deutschland leben über 1,5 Millionen Menschen mit Wurzeln in arabischsprachigen Ländern. Besonders in Städten wie Berlin, Essen oder Frankfurt begegnet man der Sprache immer häufiger – sei es auf dem Markt, im Taxi oder im Klassenzimmer.

Doch viele Deutsche empfinden die Sprache aus dem Nahen Osten als fremd oder schwer zugänglich. Dabei können schon wenige Wörter Türen öffnen. Wer elementare Begriffe kennt, zeigt Interesse, baut Brücken und trägt aktiv zu einem respektvollen Miteinander bei – sei es im Alltag, im Ehrenamt oder im Beruf.

Diese Liste mit den 15 wichtigsten Begriffen soll keine Sprachschule ersetzen. Sie ist ein praktisches Werkzeug für echte Begegnungen – ein kleiner, aber bedeutsamer Schritt in Richtung interkultureller Verständigung.

Warum du zentrale Begriffe aus dem Arabischen kennen solltest

Die Sprache des Nahen Ostens spielt in Europa eine zunehmend wichtige Rolle. In vielen gesellschaftlichen Bereichen – Bildung, Pflege, öffentlicher Dienst – kommt es täglich zu Kontakten zwischen Deutsch und Arabisch. Hier zählt nicht nur Fachwissen, sondern auch Kommunikationskompetenz.

Zudem ist diese Sprache eine der sechs offiziellen Amtssprachen der Vereinten Nationen. Auch in Diplomatie und Wirtschaft wächst ihr Einfluss. Wer Schlüsselbegriffe kennt, signalisiert Offenheit – ein klares Plus auf dem Arbeitsmarkt.

Was du über die arabische Sprache wissen solltest

Schrift, Klang und Vielfalt

Die arabische Schrift wird von rechts nach links gelesen und unterscheidet sich stark von lateinischen Buchstaben. Die Aussprache enthält ungewohnte Laute, etwa das Kehllaut „ʿAin“. Doch für den Einstieg genügen lautnahe Umschriften – ganz ohne Alphabetkurs.

Wichtig zu wissen: Es gibt viele regionale Varianten. Während Medien und Bücher meist in Hocharabisch verfasst sind, dominiert im Alltag der jeweilige Dialekt. In Deutschland trifft man häufig auf Menschen aus Syrien, Palästina, dem Libanon und dem Irak – ihre Ausdrücke und Begrüßungsformen unterscheiden sich leicht, sind aber meist verständlich.

Die 15 wichtigsten Begriffe für den deutsch-arabischen Alltag

Begriff (Umschrift)BedeutungAusspracheKontext
SalamFriede / Hallosah-LAHMBegrüßung
ShukranDankeSHOOK-rahnAusdruck von Höflichkeit
AfwanBitte / Gern geschehenAF-wanAntwort auf „Danke“, Entschuldigung
NaamJaNA-amZustimmung
LaaNeinlaaAblehnung
Insha’AllahSo Gott willin-sha ALL-ahHoffnung, geplante Absicht
Mafi MushkilaKein ProblemMA-fi MOOSH-ki-laBeruhigung, Verständnis
AiwaJa (umgangssprachlich)EYE-wahLevantinischer Dialekt
Ana min …Ich komme aus …ana min …Vorstellung
Ismi …Mein Name ist …is-mi …Vorstellung
TayyibGut / OkayTAI-yibZustimmung, Reaktion
YallaKomm schon / LosYAL-laMotivation, Ansporn
Habibi / HabibtiMein Lieber / Liebeha-BEE-bi / ha-BEED-tiFreundschaftlich, liebevoll
Ma’a as-salamaAuf Wiedersehenma-a sa-LA-maAbschiedsgruß
La afhamIch verstehe nichtla af-HAMHöfliche Rückmeldung

Alltagsbeispiele für den Einsatz

Beim Einkauf und im Café

Ein freundliches „Shukran“ beim Bäcker oder ein lässiges „Yalla“ unter Freunden – solche kleinen Gesten kommen gut an. Sie zeigen, dass man sein Gegenüber wahrnimmt und respektiert.

Im beruflichen Kontakt

Ob in der sozialen Arbeit, im Krankenhaus oder bei der Polizei: Ein „Ma’a as-salama“ als Abschied oder ein „La afham“ zur Erklärung kann Kommunikationsbarrieren spürbar senken.

Im Quartier oder Hausflur

Ein kurzes „Salam“ beim Betreten des Aufzugs oder im Treppenhaus reicht oft, um Sympathie zu gewinnen. Auch ohne vollständige Sätze entsteht Nähe – durch ein einfaches Wort.

Sprachliche Offenheit wirkt – in beide Richtungen

Wer sich mit grundlegenden Begriffen auskennt, zeigt mehr als nur Höflichkeit. Er oder sie vermittelt das Gefühl: Du bist hier willkommen. Und das kommt an – gerade in Zeiten, in denen viele sich fremd fühlen.

Laut einer Studie des BAMF (2022) empfinden 78 % der befragten Zugewanderten es als positiv, wenn Deutsche ihnen auf ihrer Muttersprache begegnen. Das stärkt Vertrauen – besonders bei Kindern und älteren Menschen.

Arabisch im deutschen Alltag: Zahlen im Überblick

  • Rund 1,5 Millionen Menschen mit Wurzeln in arabischen Ländern leben in Deutschland.
  • In Berlin ist Arabisch nach Türkisch die häufigste nicht-europäische Sprache.
  • Laut Goethe-Institut wächst das Interesse an Sprachkursen mit Fokus auf kulturelle Vermittlung.
  • Mehr als 12 % der Dolmetschereinsätze in Behörden betreffen die arabische Sprache.

So lernst du die Begriffe nachhaltig

Visuelle Erinnerung

Hänge dir Post-its mit Begriffen an den Spiegel, Kühlschrank oder Monitor. Wiederholung im Alltag prägt sich tief ein – ganz ohne Lernstress.

Tandem oder Dialogkarte

Probiere ein Sprachtandem mit einem arabischsprachigen Nachbarn oder nutze einfache Dialogkarten aus dem Internet. 10 Minuten täglich genügen.

Apps und Audiohilfen

Kostenlose Lernapps wie „Memrise“ oder „Mondly“ bieten arabische Grundbegriffe mit Ton und Umschrift. So bekommst du ein Gefühl für Klang und Rhythmus.

Mehr als Wörter: Ein Schlüssel zur Empathie

Diese Ausdrücke stehen nicht allein – sie transportieren auch emotionale Inhalte. Wer „Habibi“ sagt, spricht nicht nur jemanden an, sondern bringt Nähe zum Ausdruck. „Insha’Allah“ drückt Bescheidenheit gegenüber der Zukunft aus – ein Konzept, das vielen Europäern fremd ist.

Gerade in hitzigen gesellschaftlichen Debatten zeigt der bewusste Einsatz von Sprache: Ich will verstehen, nicht urteilen.

Kleine Worte, große Wirkung

Ein einziges arabisches Wort im richtigen Moment kann Brücken bauen. Es schafft Vertrauen, öffnet Herzen und bringt Welten zusammen. In einer Zeit, in der Polarisierung wächst, ist das ein kostbares Werkzeug.

Wer beginnt, arabische Begriffe im Alltag einzusetzen, wird schnell feststellen: Man muss nicht perfekt sprechen – man muss nur bereit sein, zuzuhören und zu lernen.

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