DHL setzt Lieferungen in die USA über 800 Dollar aus – wegen Trumps neuer Zölleberichtet

Der internationale Lieferdienst DHL Express hat angekündigt, ab dem 21. April 2025 keine Pakete mehr in die USA zuzustellen, deren Warenwert über 800 US-Dollar (rund 750 Euro) liegt. Betroffen sind Lieferungen von Unternehmen an Privatpersonen weltweit. Grund sei der starke Anstieg bürokratischer Anforderungen infolge des neuen Zollregimes unter Donald Trump, berichtet RENEWZ unter Berufung auf die BBC.
Die bisherigen Regelungen erlaubten eine vereinfachte Einfuhr für Waren bis zu einem Wert von 2.500 Dollar. Doch seit Anfang April gilt ein neuer Schwellenwert von 800 Dollar. Das hat laut DHL zu einer "massiven Zunahme an formellen Zollabwicklungen" geführt, die nun rund um die Uhr bearbeitet werden müssten. Lieferungen unterhalb dieser Grenze sind weiterhin möglich – jedoch wird auch hier eine Verschärfung ab dem 2. Mai erwartet, wenn die US-Regierung unter anderem Einfuhren aus China und Hongkong strenger regulieren will.
Von der Maßnahme ausgenommen sind vorerst Geschäftslieferungen – also sogenannte B2B-Sendungen –, die weiterhin zugelassen sind, aber mit Verzögerungen rechnen müssen. Unternehmen wie Shein und Temu, die bislang vom sogenannten „de minimis“-Regel profitierten, haben bereits angekündigt, ihre Preise wegen der neuen Vorgaben erhöhen zu müssen.
Die US-Regierung begründet die Maßnahmen mit dem Ziel, den Schmuggel synthetischer Drogen zu unterbinden. Die neuen Regeln sollen verhindern, dass Pakete mit illegalem Inhalt unbemerkt ins Land gelangen – laut Washington ein zentraler Bestandteil im Kampf gegen die Opioid-Krise.
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