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Deutschland verlängert Treuhänderschaft über Rosneft-Anlagen bis März 2026 und sichert Energieversorgung

Deutschland verlängert Treuhänderschaft über Rosneft-Anlagen bis März 2026 und sichert Energieversorgung

September 8, 2025
James Whitmore
Deutschland verlängert die Treuhänderschaft über Rosneft-Anlagen bis März 2026 und behält die Kontrolle über wichtige Raffinerien für die Energiesicherheit.

Die Bundesregierung hat die Treuhänderschaft über die deutschen Vermögenswerte des russischen Energiekonzerns Rosneft bis zum 10. März 2026 verlängert. Es handelt sich bereits um die sechste Verlängerung seit Einführung der Maßnahme im September 2022 als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, berichtet Renewz unter Berufung auf Reuters.

Unter staatlicher Verwaltung stehen weiterhin die Anteile von Rosneft an den strategisch wichtigen Raffinerien Schwedt in Brandenburg, MiRo in Karlsruhe und Bayernoil in Bayern. Offiziell bleibt Rosneft Eigentümerin, jedoch übt die Bundesrepublik die operative Kontrolle aus. Damit will Berlin die Versorgungssicherheit mit Treibstoffen gewährleisten und die Abhängigkeit von Moskau minimieren.

Rosneft hatte mehrfach versucht, die deutschen Beteiligungen zu veräußern – auch Gespräche mit Investoren aus Katar wurden geführt. Bisher blieben diese Bemühungen ohne Ergebnis. Die Bundesregierung macht deutlich, dass sie an der Treuhänderschaft festhält, solange keine tragfähige Lösung für die Energieversorgung gefunden ist.

Die Verlängerung der Treuhänderschaft verdeutlicht die Entschlossenheit Berlins, zentrale Energieanlagen unter staatlicher Kontrolle zu halten. Damit sichert die Bundesregierung die Versorgung mit Kraftstoffen und reduziert gleichzeitig den Einfluss Russlands auf den deutschen Energiemarkt. Für Rosneft bedeutet die Entscheidung weiterhin den faktischen Ausschluss vom operativen Geschäft in Deutschland. Auch gescheiterte Verkaufsverhandlungen zeigen, wie schwierig es für das Unternehmen ist, Käufer zu finden. Für die Bundesregierung steht dabei weniger der Eigentumsstatus als vielmehr die Energiesicherheit im Vordergrund. Experten betonen, dass die Maßnahme Stabilität in einer Phase geopolitischer Unsicherheit schafft. Zugleich sendet Berlin ein Signal an die EU-Partner, dass Abhängigkeiten von Russland systematisch reduziert werden müssen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob neue Investoren gefunden werden oder die Treuhandlösung dauerhaft bestehen bleibt.

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