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Deutsche Post im Streik: Zustellungen bundesweit gestört

Deutsche Post im Streik: Zustellungen bundesweit gestört

Januar 29, 2025
Monika Schmidt
Deutsche Post im Streik: Millionen Briefe und Pakete bleiben liegen. Kunden müssen mit Verzögerungen rechnen, Zustellungen verzögern sich bundesweit.

Deutsche Post erlebte am Dienstag erhebliche Einschränkungen im Betriebsablauf, als ein groß angelegter Warnstreik in mehreren Städten Deutschlands die Zustellung von Briefen und Paketen stark beeinträchtigte. Tausende Beschäftigte legten ihre Arbeit nieder, um für bessere Arbeitsbedingungen und eine gerechtere Bezahlung zu demonstrieren. Besonders in den großen Verteilzentren kam es zu erheblichen Rückständen, sodass rund zwei Millionen Sendungen nicht wie geplant zugestellt wurden. Kunden und Unternehmen müssen sich nun auf Verzögerungen einstellen. RENEWZ berichtet unter Berufung auf Tagesschau, dass die Arbeitsniederlegung Teil eines anhaltenden Tarifkonflikts ist, der die Postbranche vor große Herausforderungen stellt.

Warum kam es zum Warnstreik

Die Gewerkschaft ver.di vertritt die Interessen der etwa 170.000 Beschäftigten der Deutschen Post und fordert eine Lohnerhöhung von sieben Prozent sowie drei zusätzliche Urlaubstage. Die Forderungen basieren auf der steigenden Arbeitsbelastung der Mitarbeiter und den gestiegenen Lebenshaltungskosten. Andrea Kocsis, stellvertretende Vorsitzende von ver.di, erklärte:
"Unsere Mitglieder engagieren sich täglich über das normale Maß hinaus. Es ist wichtig, dass ihre Arbeit entsprechend anerkannt wird."

Wie reagiert die Deutsche Post

Die Deutsche Post hat Verständnis für die Anliegen der Mitarbeiter gezeigt, äußerte jedoch Kritik am Warnstreik. Ein Unternehmenssprecher wies darauf hin, dass der Streik vor allem Kunden beeinträchtigt. Er betonte, dass bereits ein Angebot für die nächste Verhandlungsrunde Mitte Februar vorbereitet werde. Gleichzeitig verwies der Konzern auf die wirtschaftlichen Herausforderungen im Brief- und Paketgeschäft.

Die Auswirkungen des Warnstreiks waren vor allem in größeren Städten wie Hamburg, München, Frankfurt und Köln zu spüren. In den Verteilzentren und Zustellstellen kam es zu erheblichen Verzögerungen.

Rund fünf Prozent der täglichen Sendungen blieben liegen – dies entspricht etwa zwei Millionen Briefen und Paketen. Die Post rechnet damit, dass diese Rückstände in den kommenden Tagen bearbeitet werden können. Kunden sollten dennoch Geduld mitbringen, da die Zustellung möglicherweise bis zum Wochenende verzögert erfolgt.

Ein Postbote aus Köln, der seit Jahren in der Zustellung arbeitet, beschrieb die Situation aus seiner Sicht:
"Die Arbeitsbelastung hat in den letzten Jahren zugenommen. Wir möchten, dass dies bei den Verhandlungen berücksichtigt wird."

Auch für Unternehmen, die auf pünktliche Lieferungen angewiesen sind, bedeutet der Streik Herausforderungen. Eine Berliner Online-Händlerin erklärte:
"Meine Kunden erwarten Zuverlässigkeit. Verzögerungen sind für uns eine große Belastung."

Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 12. und 13. Februar angesetzt. Sollte es keine Einigung geben, könnten weitere Streiks folgen. Dennoch äußerten sich beide Seiten zuversichtlich, eine Lösung zu finden.

Fakten zum Warnstreik

  • Beteiligung: etwa 8.000 Mitarbeiter in allen Bundesländern.
  • Forderungen: 7 % mehr Lohn und 3 zusätzliche Urlaubstage.
  • Auswirkungen: Verzögerungen bei über 2 Millionen Sendungen.
  • Nächste Verhandlungsrunde: 12.–13. Februar 2025.

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