Deutschland sieht sich einer unsichtbaren, aber gefährlichen Bedrohung ausgesetzt. Verteidigungsminister Boris Pistorius warnt vor gezielten Angriffen durch hybride Kriegsführung aus Russland. RENEWZ berichtet unter Berufung auf die Tagesschau, dass Kremlchef Wladimir Putin gezielt auf Schwachstellen des Landes abzielt, um Unruhe und Instabilität zu schaffen.
Hybride Kriegsführung beschreibt eine Kombination aus klassischen militärischen Maßnahmen und unkonventionellen Mitteln wie Cyberangriffen, Propaganda und wirtschaftlichem Druck. Diese Taktik zielt darauf ab, Staaten zu destabilisieren und das Vertrauen der Bevölkerung in demokratische Strukturen zu erschüttern.
„Putin weiß, wie er Nadelstiche setzt, um unser Land ins Wanken zu bringen“, erklärte Pistorius. Laut ihm sei Deutschland ein bevorzugtes Ziel, da offene Gesellschaften wie die deutsche besonders anfällig für Desinformation und Sabotage sind.
Die Angriffe betreffen vor allem die kritische Infrastruktur und Energieversorgung. Pistorius hob hervor, dass Windparks in der Nord- und Ostsee gefährdet seien. Betreiber fordern bereits verstärkten Schutz.
„Polens Vorschlag, eine Ostsee-Polizei einzurichten, ist ein sinnvoller Schritt“, sagte Stefan Thimm, Geschäftsführer des Bundesverbands Windenergie Offshore. Solche Überwachungsmaßnahmen könnten Sabotage und Spionage verhindern.
Die EU plant, ein weiteres Sanktionspaket gegen Russland zu verabschieden. Dieses soll zum dritten Jahrestag des Ukraine-Kriegs im Februar 2025 in Kraft treten und bisher unberührte Wirtschaftssektoren ins Visier nehmen. Ziel sei es, Russland weiter unter Druck zu setzen und klare Konsequenzen zu signalisieren.
Deutschland steht vor der Herausforderung, sich gegen hybride Angriffe zu wappnen. Pistorius fordert schnelle und entschlossene Maßnahmen, um die Sicherheit des Landes zu gewährleisten. „Die Gefahr ist real. Ignorieren wir sie, wird sie nur größer“, warnte er. Die kommenden Wochen und Monate könnten entscheidend sein, um die Widerstandsfähigkeit Deutschlands zu stärken.Lesen Sie auch: Scholz telefoniert erneut mit Trump: Ukraine und Frieden im Fokus.