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China nach Waffenlieferungen an Russland – trotz Dementis aus Peking

China nach Waffenlieferungen an Russland – trotz Dementis aus Peking

April 18, 2025
Monika Schmidt
Selenskyj wirft China vor, Russland mit Waffen zu unterstützen – trotz früherer Zusagen von Xi Jinping. Drei chinesische Firmen wurden auf die ukrainische Sanktionsliste gesetzt.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte mit, dass mehrere chinesische Unternehmen in die jüngste Sanktionsliste des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats der Ukraine (RNBO) aufgenommen wurden. Darüber schrieb er in sozialen Netzwerken, berichtet RENEWZ.

„Heute haben wir unsere ukrainischen Sanktionen um fast hundert weitere Subjekte – natürliche und juristische Personen – erweitert, von denen viele in die Herstellung von etwa ‚Iskander‘-Raketen involviert sind – jenen, die unsere Stadt Charkiw getroffen haben. Viele dieser Subjekte sind russisch, aber es gibt leider auch solche aus China“, erklärte er.

In der Liste der sanktionierten Subjekte werden unter anderem genannt:

  • Beijing Aviation And Aerospace Xianghui Technology Co. Ltd
  • Rui Jin Machinery Co. Ltd
  • Zhongfu Shenying Carbon Fiber Xining Co. Ltd

Was ging dem voraus?

Am Vortag hatte Selenskyj erklärt, dass die ukrainischen Geheimdienste Beweise für eine Zusammenarbeit zwischen China und Russland bei der Waffenlieferung erhalten hätten.

Nach seinen Worten handelt es sich bei der chinesischen Ausrüstung in Russland um Schießpulver und Artillerie. Außerdem helfe China angeblich bei der Herstellung von Waffen direkt innerhalb der Russischen Föderation.

Dies, so Selenskyj, sei „nicht das, was man sehen möchte“, da der chinesische Staatschef Xi Jinping ihm persönlich versichert habe, dass China keine Waffen an Russland verkaufen oder liefern werde.

Er betonte, dass es sich nicht um Schmuggel oder den Kauf chinesischer Waffen auf Schwarzmärkten über Vermittler handele, sondern um eine direkte Zusammenarbeit Chinas zur Stärkung der russischen Verteidigungsfähigkeit.

Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Lin Jian, erklärte daraufhin, dass China keiner Seite im russisch-ukrainischen Krieg Waffen geliefert habe.

Seinen Angaben zufolge liefert China nicht nur keine tödlichen Waffen an irgendeine Partei, sondern kontrolliert auch strikt sogenannte „Dual-Use“-Güter, die zur Waffenproduktion verwendet werden könnten.

Die Aussage Selenskyjs bezeichnete er als „unbegründet“. Laut ihm habe die Ukraine selbst anerkannt, dass die Mehrheit der Komponenten in importierten russischen Waffen aus den USA und anderen westlichen Ländern stamme.

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