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Charterflug Afghanen Berlin: Regierung setzt Aufnahme fort

Charterflug Afghanen Berlin: Regierung setzt Aufnahme fort

Februar 25, 2025
Monika Schmidt
Charterflug aus Afghanistan landet in Berlin mit 155 gefährdeten Personen an Bord. Bundesregierung reaktiviert Aufnahmeprogramm – Hintergründe und Kosten.

Ein Charterflug mit 155 besonders gefährdeten Afghaninnen und Afghanen ist am frühen Dienstagmorgen in Berlin gelandet, womit die Bundesregierung ihr humanitäres Aufnahmeprogramm erneut fortsetzt. Laut RENEWZ , das sich auf Berichte des SPIEGEL beruft, kam die Maschine aus Islamabad und landete auf dem Flughafen BER.

Bundesaufnahmeprogramm reaktiviert

Nach Angaben eines Sprechers des Bundesministeriums für Inneres und Heimat (BMI) gehören mehr als die Hälfte der Passagiere zum Bundesaufnahmeprogramm für besonders gefährdete Menschen aus Afghanistan. Das Programm, das nach der Machtübernahme der Taliban im August 2021 ins Leben gerufen wurde, soll besonders bedrohten Gruppen Schutz in Deutschland gewähren.

Deutschland nahm bereits 48.000 Afghanen auf

Seit der Evakuierung aus Kabul hat Deutschland nach Informationen der Welt insgesamt über 48.000 afghanische Schutzsuchende aufgenommen. Rund 36.000 dieser Personen wurden von der Regierung als besonders gefährdet eingestuft. Die Entscheidung, diese Menschen aufzunehmen, wird von der Bundesregierung als humanitäre Verpflichtung verteidigt.

Kosten für das Programm höher als erwartet

Die finanziellen Aufwendungen für das Bundesaufnahmeprogramm sind umstritten. Während einige Medienberichte von Kosten in dreistelliger Millionenhöhe sprechen, erklärte ein Sprecher des BMI gegenüber dem SPIEGEL, dass die bislang entstandenen Ausgaben für das Programm rund 25 Millionen Euro betragen. Genauere Angaben zu möglichen weiteren Kosten wurden nicht gemacht.

Die kurzfristige Entscheidung der Bundesregierung, vor der Bundestagswahl Einreisen aus Afghanistan auszusetzen, hatte für Kritik gesorgt. Oppositionsparteien warfen der Regierung vor, damit migrationspolitische Debatten im Wahlkampf zu vermeiden. Die Wiederaufnahme der Charterflüge deutet nun darauf hin, dass die Regierung ihren humanitären Kurs fortsetzt.

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Bild von Spiegel/Paul Zinken/ dpa

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