(BTC)
(ETH)
(LTC)
RENEWZ.de
Finde, was zählt. Immer informiert
Box Office 2025: Warum „Now You See Me 3“ dominiert und „Running Man“ hinter den Erwartungen bleibt

Box Office 2025: Warum „Now You See Me 3“ dominiert und „Running Man“ hinter den Erwartungen bleibt

November 17, 2025
James Whitmore
Box Office 2025: „Now You See Me 3“ startet mit 21,3 Mio. Dollar stark, während „Running Man“ trotz großer Erwartungen strauchelt. Analyse, Zahlen, Trends

Die wichtigsten Box-Office-Zahlen des Wochenendes zeigen ein klares Bild: „Now You See Me 3“ legt mit 21,3 Millionen Dollar einen starken US-Start hin und übertrifft deutlich die Erwartungen, während „Running Man“ mit 17 Millionen Dollar hinter den Prognosen bleibt. International erzielt der dritte Teil der Magier-Reihe beeindruckende 54,2 Millionen Dollar in 64 Märkten, womit sich das weltweite Gesamtergebnis auf 75,5 Millionen Dollar erhöht. Diese Dynamik bestätigt, dass das Franchise trotz der langen Pause seit 2016 seine internationale Strahlkraft nicht verloren hat. Im Gegensatz dazu kämpft „Running Man“ mit einem schwachen Launch und zu geringen Zuschauerzahlen für einen Film, dessen Produktionskosten 110 Millionen Dollar betragen. Die Ergebnisse wirken sich auch auf die Studiostrategien von Lionsgate und Paramount aus, die vor einer entscheidenden Wintersaison stehen. Darüber berichtet Renewz.de und analysiert das aktuelle Programm auf Variety.

„Now You See Me 3“: Rückkehr eines unterschätzten Erfolgsfranchise

Der dritte Teil der Reihe, inszeniert von Ruben Fleischer, profitiert stark von der Kombination aus bekannten Hauptdarstellern und neuen Gesichtern. Die Rückkehr von Jesse Eisenberg, Woody Harrelson, Dave Franco und Isla Fisher erwies sich laut Lionsgate-Distribution-Chef Kevin Grayson als strategisch zentral. Zusätzlich half die Einbindung jüngerer Stars wie Justice Smith und Ariana Greenblatt, das Publikum unter 30 zu aktivieren. Der internationale Markt, traditionell der stärkste Bereich der Reihe, generierte über 70 Prozent der Einnahmen. Auch der Produktionsrahmen von 90 Millionen Dollar signalisiert eine sorgfältige Kostenstruktur im Vergleich zu früheren Studioflops wie „Ballerina“. Die Studios erwägen daher bereits aktiv einen vierten Teil.

Kurze Faktenliste:

  • US-Start: 21,3 Mio. USD
  • International: 54,2 Mio. USD
  • Global: 75,5 Mio. USD
  • Budget: 90 Mio. USD
  • Franchise-Teil 4 in Entwicklung

„Running Man“: Ein riskanter Neustart mit schwachem Ergebnis

Der von Paramount teuer produzierte Actionthriller mit Glen Powell erreicht lediglich 17 Millionen Dollar zum Start, obwohl die Erwartungen bei über 20 Millionen lagen. Die internationale Summe von 11,2 Millionen erhöht das weltweite Ergebnis auf nur 28,2 Millionen – ein kritischer Wert für einen Film mit neunstelligen Produktionskosten. Branchenanalysten wie Jeff Bock sprechen bereits von einem „Projekt ohne Überlebenschance“ für die kommenden Feiertage. Die Zielgruppe war mit 63 Prozent männlich und überwiegend zwischen 18 und 44 Jahren, doch der Film konnte keinen kulturellen Moment erzeugen. Hinzu kommt, dass Regisseur Edgar Wright nach dem schwachen Abschneiden seines letzten Films dringend einen Hit gebraucht hätte. Die strukturellen Probleme reichen von schwacher Marketingpositionierung bis hin zu fehlender Markenwiedererkennung.

Liste möglicher Ursachen des Flops:

  • Zu hohe Produktionskosten (110 Mio. USD)
  • Fehlende Markenbindung des Publikums
  • Schwaches Timing im Herbstgeschäft
  • Überwiegend männliches Zielpublikum
  • Unklare Positionierung im Genre

„Predator: Badlands“ verliert deutlich und rutscht 68 Prozent ab

Der Reboot aus dem kultigen Predator-Universum erlebt eine problematische zweite Woche und verliert 68 Prozent seiner Einnahmen, was das aktuelle Wochenendergebnis auf 13 Millionen Dollar drückt. Obwohl der Film weltweit bereits 136,3 Millionen Dollar erreicht hat, reichen diese Zahlen nicht für ein deutliches Plus bei Produktionskosten von rund 105 Millionen Dollar. Der Film kämpft zudem mit einem breiten Konkurrenzumfeld und begrenzter medialer Sichtbarkeit. Kritiker lobten zwar die Neuinterpretation, doch der anfängliche Hype ebbte schnell ab. Die Fanbasis außerhalb der USA reagiert traditionell verlässlicher, während die US-Domestikzahlen nur moderate Stabilität bieten. Dies beeinflusst wiederum die Langzeitprojektion des Studios.

Indiehorror „Keeper“ scheitert trotz niedrigen Budgets

Neons Horrorfilm „Keeper“ startet mit nur 2,5 Millionen Dollar und bleibt deutlich hinter den erfolgreichen Vorgängern des Regisseurs Osgood Perkins („Longlegs“, „The Monkey“) zurück. Die kritische Resonanz fällt drastisch aus, mit Bewertungen im D-Bereich, was die Mundpropaganda praktisch ausschließt. Dennoch ist das Risiko aufgrund des niedrigen Budgets von 6 Millionen Dollar begrenzt. Das Publikum reagierte sensibel auf die markanten stilistischen Experimente Perkins’, die sich dieses Mal nicht in kommerzielle Stärke ummünzen ließen. Auch Horrorfilme im Spätherbst haben traditionell ein härteres Umfeld. Perkins arbeitet bereits an seinem nächsten Projekt „The Young People“, das stärker auf Mainstream-Horror zugeschnitten ist.

Stabil im Mittelfeld: „Regretting You“ und „The Black Phone 2“

Paramounts Jugenddrama „Regretting You“ erreichte am vierten Wochenende weitere 4 Millionen Dollar und baut sein Gesamtergebnis auf 44,9 Millionen aus. Der Film profitiert weiterhin vom starken Fandom von Colleen Hoover. Universal platzierte „The Black Phone 2“ mit weiteren 2,6 Millionen solide auf Platz fünf und steigerte das Gesamtergebnis auf 74,7 Millionen Dollar. Beide Titel zeigen, dass mittelgroße Produktionen im aktuellen Marktumfeld konstante Performance liefern können. Dies gilt vor allem für Filme mit klarer Zielgruppe und vorhandener Markenbindung. Für Studios stellen solche Titel eine wichtige Risikobalance dar, insbesondere im Vorfeld der Feiertage.

Wo kann man diese Filme in Deutschland aktuell sehen?

Die Verfügbarkeit der neuen Box-Office-Titel unterscheidet sich in Deutschland je nach Kinokette, Region und digitaler Auswertung. „Now You See Me 3“ läuft seit dem Startwochenende flächendeckend in den großen Kinoketten wie CineStar, CinemaxX, UCI, Kinopolis und ausgewählten Arthouses, häufig auch in englischer Originalfassung (OV). Paramounts „Running Man“ ist ebenfalls bundesweit verfügbar, allerdings mit reduzierten Spätvorstellungen, da viele Kinos auf stabilere Herbsttitel setzen. Für Streaming-Zuschauer gilt: Deutsche Plattformen wie Sky/WOW, Prime Video Store und Apple TV (Leih-/Kaufversion) werden die Filme in der Regel 8–14 Wochen nach Kinostart ins Premium-VoD aufnehmen. „Predator: Badlands“ bleibt zunächst exklusiv im Kino, bevor Disney ihn später auf Disney+ auswertet—üblich sind 3–4 Monate Kinofenster. Horrorfilme wie „Keeper“ erscheinen traditionell schneller digital und werden voraussichtlich noch vor Jahresende im Premium-on-Demand verfügbar sein.

Kurzliste der wichtigsten Anbieter:

  • Kinos in Deutschland: CineStar, CinemaxX, UCI, Kinopolis, Yorck, Filmpalast
  • OV-Vorstellungen: häufig Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt
  • Kauf/Leihe (PVOD): Prime Video Store, Apple TV, Sky Store, Google Play Movies
  • Späteres Streaming: Disney+, Netflix (Ausnahmen je nach Studio), WOW

Marktüberblick: Gesamtumsatz und Prognose bis Thanksgiving

Das gesamte US-Box-Office-Wochenende brachte leicht über 75 Millionen Dollar ein und lag damit etwas über dem Vorjahreswert. Diese Entwicklung ist bedeutsam, da die Herbstsaison 2025 als eine der schwächsten der letzten Dekade gilt. Die Wiederaufführung von „Wicked“ durch Universal, die zusätzliche 1,2 Millionen Dollar einspielte, zeigt die Bemühungen der Studios, das Kinogeschäft zu stabilisieren. Die große Hoffnung ruht nun auf „Wicked: For Good“, das nächste Woche startet und eine massive Publikumsverschiebung einleiten dürfte. Analysten sprechen bereits von einem möglichen „Thanksgiving-Effekt“, der das Box Office kurzfristig revitalisieren könnte.

Bleiben Sie informiert! Lesen Sie auch: Die Unfassbaren 3: Wer sind die Neuzugänge und was ist der Königinnen-Diamant

crossmenu