Die SPD Bochum fordert einen Wechsel in der Kanzlerkandidatur – Verteidigungsminister Boris Pistorius soll Olaf Scholz ersetzen. Angesichts schlechter Umfragewerte und wachsender Kritik in der Partei sehen wichtige SPD-Gruppierungen den populären Pistorius als Hoffnungsträger, der die Partei vor einer drohenden Wahlniederlage bewahren könnte. Der Bochumer SPD-Unterbezirk, ein einflussreicher Teil der NRW-SPD, fordert Scholz auf, den Weg für Pistorius noch vor Weihnachten freizumachen, berichtet RENEWZ mit Verweis auf t-online.
„Die Stimmung in der Partei ist eindeutig: 80 Prozent der Mitglieder würden Pistorius unterstützen“, erklärte Unterbezirkschef Serdar Yüksel gegenüber dem Stern. Yüksel betonte, dass Pistorius sowohl in der SPD als auch in der Bevölkerung beliebter sei als Scholz und somit als Kanzlerkandidat deutlich bessere Chancen hätte. Auch aus anderen Teilen der Partei, wie Bamberg und Gotha, kommen ähnliche Forderungen.
Scholz reagierte in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung zurückhaltend auf die wachsende Kritik und verwies auf frühere Wahlerfolge trotz schlechter Umfragen. Ob die SPD tatsächlich den Wechsel wagt, könnte der Parteitag im Januar entscheiden.
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Boris Pistorius und Olaf Scholz: Die Bochumer SPD fordert einen Wechsel. (Quelle: Kay Nietfeld/picture alliance/dpa)