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Berlinale 2025: Goldener Bär für „Dreams (Sex Love)“ – Tilda Swinton mit Ehrenpreis ausgezeichnet

Berlinale 2025: Goldener Bär für „Dreams (Sex Love)“ – Tilda Swinton mit Ehrenpreis ausgezeichnet

Februar 23, 2025
Monika Schmidt
Berlinale 2025: „Dreams (Sex Love)“ gewinnt den Goldenen Bären, Andrew Scott und Rose Byrne erhalten Preise. Tilda Swinton wird mit dem Ehrenbären geehrt.

Berlin – Die 75. Berlinale ist entschieden: Der Goldene Bär ging an das norwegische Drama „Dreams (Sex Love)“, während internationale Größen wie Tilda Swinton und Andrew Scott für ihre herausragenden schauspielerischen Leistungen geehrt wurden. Die diesjährige Berlinale stand erneut im Zeichen gesellschaftlich relevanter Themen und emotionaler Tiefenschärfe. Darüber berichtet RENEWZ unter Berufung auf den offiziellen Facebook-Beitrag der Berlinale – Berlin International Film Festival.

Goldener Bär für das norwegische Drama „Dreams (Sex Love)“

Der mit Spannung erwartete Hauptpreis der Berlinale, der Goldene Bär, ging in diesem Jahr an das norwegische Drama „Dreams (Sex Love)“, inszeniert von Dag Johan Haugerud.

Die Jury würdigte die Produktion als „radikal, poetisch und erzählerisch fesselnd“. Der Film erzählt die Geschichte der 17-jährigen Johann, die sich unsterblich in ihre Lehrerin verliebt. Ihre tief empfundenen Gedanken hält sie in einem Tagebuch fest – doch als ihre Mutter und ihre Großmutter, eine renommierte Dichterin, diese Aufzeichnungen entdecken, geraten generationsübergreifende Werte und Sichtweisen auf Liebe und Begehren ins Wanken.

"Ein Film, der mit Intimität und Tiefe eine emotionale Wucht entfaltet und die Grenzen gesellschaftlicher Normen infrage stellt", so die Jury.

Silberner Bär: Große Jury-Preise für „The Blue Trail“ und „The Message“

Der Große Preis der Jury (Silberner Bär) wurde an das brasilianische Werk „The Blue Trail“ von Gabriel Mascaroverliehen. Die Geschichte folgt der 77-jährigen Teresa, die von der Regierung gezwungen wird, in eine isolierte Seniorenunterkunft umzuziehen. Doch anstatt sich ihrem Schicksal zu fügen, begibt sie sich auf eine letzte Reise entlang des Amazonas, um einen lange gehegten Wunsch zu erfüllen.

Ebenfalls mit einem Silbernen Bären – dem Spezialpreis der Jury – wurde „The Message“ von Ivan Fundaausgezeichnet. Der Film dreht sich um ein Mädchen, das die Fähigkeit besitzt, mit Tieren zu kommunizieren, und dabei auf familiäre Geheimnisse und tief verwurzelte Traditionen stößt.

Beste Regie und schauspielerische Glanzleistungen

  • Beste Regie: Huo Meng für das chinesische Drama „Living the Land“.
  • Beste Hauptrolle (Silberner Bär): Rose Byrne für ihre bewegende Darstellung einer alleinerziehenden Mutter in „If I Had Legs I’d Kick You“.
  • Beste Nebenrolle (Silberner Bär): Andrew Scott für seine herausragende Performance in „Blue Moon“.
  • Bestes Drehbuch (Silberner Bär): Radu Jude für das sozialkritische Drama „Kontinental ’25“.

Besonders Rose Byrne beeindruckte mit einer vielschichtigen Darstellung einer Frau, die mit mehreren Krisen gleichzeitig konfrontiert ist. Andrew Scott wiederum überzeugte mit einer intensiven und feinfühligen Darbietung in „Blue Moon“, die von der Jury als „subtil, kraftvoll und einprägsam“ beschrieben wurde.

Ehrenbär für Tilda Swinton

Ein weiterer Höhepunkt des Abends war die Verleihung des Ehrenbären an die legendäre Schauspielerin Tilda Swinton. Die Oscar- und BAFTA-Preisträgerin wurde für ihr außergewöhnliches Lebenswerk ausgezeichnet. In ihrer Dankesrede betonte sie die Bedeutung des europäischen Kinos und appellierte an die Filmindustrie, weiter mutige Geschichten zu erzählen.

"Film ist unser kollektives Gedächtnis. Kunst kann Grenzen überschreiten, Brücken bauen und das Unsagbare sichtbar machen", so Swinton.

Berlinale 2025: Ein starkes Jahr für das europäische Kino

Die diesjährige Berlinale zeigte sich erneut als Plattform für innovatives Kino und gesellschaftlich relevante Narrative. Besonders europäische Produktionen dominierten die Wettbewerbe und verdeutlichten die Bandbreite und Tiefe des modernen Filmschaffens.

Mit der Auszeichnung von „Dreams (Sex Love)“ wurde ein Werk geehrt, das sich nicht nur mit jugendlicher Leidenschaft, sondern auch mit intergenerationellen Fragen zu Identität und Selbstbestimmung auseinandersetzt. Die vollständige Gewinnerliste und weitere Hintergründe finden sich auf der offiziellen Seite der Berlinale – Berlin International Film Festival.

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