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Warum meldet sich Alfons Schuhbeck jetzt wieder – und ausgerechnet mit einer Videobotschaft

Warum meldet sich Alfons Schuhbeck jetzt wieder – und ausgerechnet mit einer Videobotschaft

November 9, 2025
Monika Schmidt
Nach seiner Haftverurteilung zeigt sich Alfons Schuhbeck erstmals öffentlich. Bei einer Münchner Veranstaltung sendet der Starkoch eine emotionale Videobotschaft.

Er galt als einer der bekanntesten Köche Deutschlands, stand jahrelang im Rampenlicht und kochte für den FC Bayern München. Nach seiner Verurteilung zu einer mehrjährigen Haftstrafe war es still um Alfons Schuhbeck geworden. Jetzt hat sich der 76-Jährige erstmals wieder an die Öffentlichkeit gewandt – und das auf überraschende Weise.

Wie Renewz unter Berufung auf T-Online berichtet, schickte Schuhbeck eine aufgezeichnete Videobotschaft zur Eröffnung des neuen Spiegelzelts „Hullis“ im Münchner Stadtteil Riem. Es war sein erster öffentlicher Auftritt seit dem Urteil.

Emotionale Worte aus dem Off

Auf der Leinwand erschien Schuhbeck in einem blauen Hemd, vor einer holzvertäfelten Wand, sichtbar bewegt. In seiner kurzen, aber herzlichen Ansprache sagte er:

„Aus bekannten Gründen kann ich heute leider nicht dabei sein. Ich wünsche dem gesamten Hullis-Team alles Gute – das sind fantastische Leute, die wissen genau, was sie tun! Und jetzt höre ich auf – reden wir nicht lang rum, fangen wir an. Ich wünsche euch einen wunderschönen Abend!“

Die Videobotschaft dauerte 73 Sekunden und endete mit Applaus und Jubel der rund 200 Gäste. Für viele galt der Gruß als Symbol, dass der gefallene Starkoch sich nicht völlig aus der Öffentlichkeit zurückziehen will.

Die Vorgeschichte: Millionenverluste und Krebserkrankung

Im Juli 2025 wurde Schuhbeck vom Landgericht München I wegen Betrugs mit Coronahilfen, vorsätzlicher Insolvenzverschleppung und weiterer Insolvenzdelikte zu vier Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Dabei berücksichtigte das Gericht auch seine erste Verurteilung wegen Steuerhinterziehung, für die er bereits 21 Monate in Haft verbracht hatte.

Die Ermittler warfen ihm vor, rund 27 Millionen Euro Schulden angehäuft und Geschäftszahlen verschleiert zu haben. Trotz des Urteils befindet sich der Starkoch derzeit nicht im Gefängnis. Wegen einer laufenden Krebstherapie wurde der Strafvollzug ausgesetzt. Laut Staatsanwaltschaftssprecherin Juliana Grotz prüft man, ob und wie die Behandlung unter Haftbedingungen fortgesetzt werden könnte.

Eine Hommage auf der Speisekarte

Die Verbindung zwischen Schuhbeck und dem neuen Dinner-Spektakel „Hullis“ ist auch kulinarisch sichtbar: Auf der Eröffnungskarte stand ein Soufflé vom geeisten Kaiserschmarrn – ein Dessert, das in keinem seiner früheren Menüs fehlen durfte. Für viele Gäste war das eine liebevolle Hommage an den Mann, der einst als Symbol der bayerischen Gourmetküche galt.

Der langsame Weg zurück ins Rampenlicht

Über Jahrzehnte war Alfons Schuhbeck eine Institution der deutschen Gastronomie: mit eigenen Restaurants am Münchner Platzl, TV-Shows, Kochbüchern und einem Cateringvertrag mit FC Bayern München. Nach seiner Verurteilung zog er sich vollständig zurück.

Mit der Videobotschaft hat Schuhbeck nun vorsichtig die Tür zurück zur Öffentlichkeit geöffnet – ohne Reueerklärung, aber mit sichtbarem Wunsch, wieder Teil der Szene zu sein.
Ob der Auftritt ein Einzelfall bleibt oder den Beginn eines öffentlichen Comebacks markiert, wird sich zeigen.

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