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Akne inversa (Hidradenitis suppurativa): von Ursachen bis Hausmitteln

Akne inversa (Hidradenitis suppurativa): von Ursachen bis Hausmitteln

Juni 3, 2025
Monika Schmidt
Akne inversa verständlich erklärt: Ursachen, Symptome, Hausmittel, medizinische Therapie und wann ärztliche Hilfe notwendig ist – kompakt und fundiert.

Akne inversa (Hidradenitis suppurativa) ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die sich durch schmerzhafte Knoten, eitrige Abszesse und tiefe Narbenbildung äußert, insbesondere in Hautfalten wie Achselhöhlen, Leistenregion, Gesäßfalte und unter der Brust. Die entzündlichen Prozesse beginnen tief in den Haarfollikeln und führen zu wiederkehrenden Hautveränderungen, die häufig mit Furunkeln oder gewöhnlicher Akne verwechselt werden. Die Erkrankung tritt meist in Bereichen auf, in denen Reibung, Feuchtigkeit und Wärme vorherrschen. Frauen sind häufiger betroffen als Männer, insbesondere im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. Die körperlichen Symptome gehen oft mit erheblichem psychischem Leidensdruck einher. Diese Informationen basieren auf der aktuellen S2k-Leitlinie zur Therapie der Hidradenitis suppurativa/Acne inversa, veröffentlicht von der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), berichtet RENEWZ.de.

Akne inversa (Hidradenitis suppurativa)

Ursachen und Risikofaktoren: Warum entsteht Akne inversa

Akne inversa hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Es handelt sich um eine komplexe, multifaktorielle Entzündungskrankheit. Die genauen Mechanismen sind noch nicht vollständig geklärt, doch mehrere Faktoren gelten als mitverantwortlich:

RisikofaktorEinfluss auf den Verlauf der Erkrankung
Genetische VeranlagungErkrankung tritt oft familiär gehäuft auf
Rauchenverstärkt Entzündungsreaktionen deutlich
Übergewichterhöht Reibung und Schweißbildung
Hormonelle Einflüssebesonders bei Frauen im gebärfähigen Alter
Mechanische Reizungdurch enge Kleidung, Hitze oder starkes Schwitzen

Symptome früh erkennen

Die Erkrankung beginnt häufig unauffällig mit schmerzhaften, unter der Haut tastbaren Knoten. Diese entwickeln sich zu Abszessen, die aufplatzen oder sich zu Fisteln verbinden. Mit jeder Entzündungsphase steigt das Risiko dauerhafter Narbenbildung.

Häufige Beschwerden:

  • Unterirdische Knoten mit Druckschmerz
  • Wiederkehrende Abszesse mit eitrigem Ausfluss
  • Fistelgänge mit Verbindung zwischen Entzündungsherden
  • Chronische Hautveränderungen in Achseln, Leisten, Gesäßfalte, unter der Brust
  • Psychische Belastung durch Geruch, Schmerz und Scham

Behandlung zu Hause: Was kann helfen

Hausmittel können die Symptome lindern, ersetzen aber keine ärztliche Behandlung. Besonders in frühen Stadien oder zur Pflege zwischen den Schüben sind natürliche Mittel sinnvoll. Wichtig ist eine sanfte, nicht reizende Anwendung.

Bewährte Hausmittel

  1. Kamillenkompressen: entzündungshemmend, warm anwenden (2× täglich)
  2. Kurkuma-Paste: äußerlich auftragen, antibakteriell und heilend
  3. Apfelessig (1:3 verdünnt): zur Reinigung und pH-Balance
  4. Zinksalbe: lokal zur Abheilung kleinerer Herde
  5. Ernährungsumstellung: weniger Zucker, mehr Gemüse und Omega-3

Wann zum Arzt? Therapieformen im Überblick

Wird Akne inversa nicht behandelt, verschlechtert sie sich meist. Eine frühzeitige dermatologische Diagnose ist entscheidend, um Komplikationen wie Fisteln oder Narben zu verhindern. Die moderne Medizin bietet heute zahlreiche Möglichkeiten – auch für schwere Verläufe.

TherapieformEinsatzgebiet
Antibiotikabei bakteriellen Infektionen oder Schüben
Biologika (z. B. Adalimumab)immunmodulierend bei chronischem Verlauf
Hormontherapiebesonders bei zyklusbedingtem Verlauf
Chirurgische EingriffeEntfernung tiefer Fistelgänge oder Narben
Lasertherapieselektive Haarfollikelbehandlung

Leben mit Akne inversa: Prognose und Alltag

Akne inversa ist in der Regel nicht lebensverkürzend – doch sie mindert oft deutlich die Lebensqualität. Unbehandelt kann sie zu dauerhaften Hautveränderungen führen. Mit konsequenter Therapie, Anpassung des Lebensstils und psychologischer Unterstützung lässt sich jedoch ein stabiles, weitgehend beschwerdefreies Leben erreichen.

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