Grenzkontrollen zwischen Deutschland und Polen: Lkw-Stau auf der A12 wächst auf sieben Kilometer

Die verschärften Grenzkontrollen auf polnischer Seite sorgen seit Wochenbeginn für massive Verkehrsprobleme auf der Autobahn A12 bei Frankfurt (Oder). In Fahrtrichtung Polen stauen sich die Fahrzeuge auf mittlerweile sieben Kilometern – betroffen sind vor allem Lkw, die über Stunden hinweg anstehen müssen. Besonders am Mittwochabend war die Lage kritisch: Laut Angaben der Polizei erreichte der Rückstau bis zu 13 Kilometer. RENEWZ.de berichtet darüber unter Berufung auf rbb24.
Die polnischen Grenzbeamten kontrollieren seit dem 7. Juli wieder umfassend an der Grenze zu Deutschland und Litauen. Das Nadelöhr liegt direkt vor dem Übergang Frankfurt (Oder)/Słubice. Die letzte freie Ausfahrt auf deutscher Seite ist Frankfurt (Oder)-West. Viele Lkw-Fahrer versuchen, den Stau über Landstraßen zu umgehen – mit der Folge, dass kleinere Dörfer entlang der Strecke stark überlastet sind. Pendler und Transportlogistik beklagen Wartezeiten, Verspätungen und wirtschaftliche Schäden. Auch Anwohner spüren die Auswirkungen: dichter Verkehr, Lärm und Gefahr auf engen Ortsstraßen.
Hintergrund
Die Bundesrepublik Deutschland kontrolliert seit Oktober 2023 stichprobenartig an der Grenze zu Polen, um irreguläre Migration einzudämmen. Im Mai 2025 hatte Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) eine Ausweitung dieser Maßnahmen angeordnet. Polen reagierte nun mit festen Kontrollen auf seiner Seite – sowohl gegenüber Deutschland als auch Litauen. Während die Kontrollen auf deutscher Seite flexibel und punktuell durchgeführt werden, setzt Polen auf systematische Überprüfungen jedes Fahrzeugs. Besonders stark betroffen ist die Doppelstadt Frankfurt (Oder)/Słubice, wo Menschen und Güter täglich die Grenze überqueren. Derzeit wird diese Verbindung jedoch durch politische Reaktionen und bilaterale Spannungen erheblich behindert.
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Bild: picture alliance/dpa/Patrick Pleul-rbb24