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Amazon zahlt 2,5 Milliarden Dollar wegen irreführender Prime-Anmeldungen

Amazon zahlt 2,5 Milliarden Dollar wegen irreführender Prime-Anmeldungen

September 25, 2025
James Whitmore
Amazon zahlt 2,5 Milliarden Dollar, weil Millionen Kunden durch irreführende Praktiken zu Prime-Abos verleitet wurden. 35 Mio. Abonnenten erhalten Rückerstattung.

Der weltgrößte Onlinehändler Amazon muss eine der höchsten Strafen in der Geschichte der US-Verbraucherschutzbehörde FTC zahlen: 2,5 Milliarden Dollar. Der Vorwurf: Das Unternehmen habe Millionen Kunden durch irreführende Praktiken dazu gebracht, den Abo-Dienst Prime zu buchen, ohne die Bedingungen oder die Kosten ausreichend klar offenzulegen. Laut FTC betrifft der Vergleich rund 35 Millionen Prime-Abonnenten, die Anspruch auf Rückerstattungen haben. Der Fall zeigt, wie stark Behörden inzwischen gegen die Abo-Modelle großer Tech-Konzerne vorgehen. Darüber berichtet Reuters, worauf sich auch Renewz.de beruft.

Laut Vergleich fließen 1,5 Milliarden Dollar in einen Fonds für Rückerstattungen an rund 35 Millionen betroffene Prime-Abonnenten. Jeder qualifizierte Kunde soll 51 Dollar automatisch erhalten, wenn er zwischen dem 23. Juni 2019 und dem 23. Juni 2025 über bestimmte Angebote Prime gebucht hat, aber kaum Vorteile nutzte. Hinzu kommt eine Strafe von 1 Milliarde Dollar an die FTC.

Änderungen für Kunden

Amazon verpflichtet sich außerdem zu mehr Transparenz:

  • ein klarer „Ablehnen“-Button bei der Anmeldung,
  • einfachere Kündigungsoptionen,
  • deutliche Hinweise zu Abo-Bedingungen,
  • ein unabhängiger Kontrolleur überwacht die Umsetzung.

Das Unternehmen selbst bestreitet Fehlverhalten und erklärte, man wolle sich nun „auf die Kunden konzentrieren“.

Zweithöchste Auszahlung in der FTC-Geschichte

Die FTC bezeichnete den Vergleich als monumentalen Sieg“ für Millionen Verbraucher. Es ist nach Angaben der Behörde die zweitgrößte Rückzahlung in einem Verfahren dieser Art. „Viele Menschen sind müde von Abos, die kaum kündbar scheinen“, sagte FTC-Chef Andrew Ferguson.

Die Ermittlungen hatten bereits während der Trump-Regierung begonnen, die Klage wurde unter Präsident Biden eingereicht.

Bedeutung für Prime

Amazon-Gründer Jeff Bezos hatte Prime einst als „so attraktiv, dass man sich unverantwortlich fühlt, kein Mitglied zu sein“ beschrieben. Seit der Einführung 2005 ist der Preis mehrfach gestiegen und lag zuletzt bei 139 Dollar pro Jahr. Allein im ersten Halbjahr 2025 erzielte Amazon 23,9 Milliarden Dollar Umsatz mit Prime-Abos.

Analysten glauben nicht, dass die Änderungen am Erfolg rütteln: „Prime ist fest in US-Haushalten verankert“, sagte eMarketer-Experte Zak Stambor.

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