Neues Wahrzeichen in Italien: Mailand und Inter bauen bis 2031 ein touristisches Stadion

In Mailand entsteht bis 2031 ein neues Wahrzeichen: AC Milan und Inter Mailand haben den Bau einer hochmodernen Arena auf dem Gelände des traditionsreichen San Siro beschlossen. Das Projekt, dessen Kosten zwischen einer und 1,5 Milliarden Euro veranschlagt werden, soll nicht nur die Heimstätte der beiden Fußballgiganten ersetzen, sondern auch ein Symbol der Stadt und ein touristischer Anziehungspunkt werden. Darüber berichtet Renewz.de unter Berufung auf europäische Quellen.
San Siro, das seit den 1920er Jahren die Bühne großer Fußballnächte war, erfüllt längst nicht mehr die Anforderungen von UEFA und modernen Fans. Weder Sicherheitsstandards noch Komfort noch mediale Infrastruktur entsprechen internationalen Maßstäben. Auch eine umfassende Renovierung ist ausgeschlossen, da das Stadion unter Denkmalschutz steht. Damit fiel die Entscheidung: ein kompletter Neubau.
Der Entwurf stammt von den Architekturbüros Foster + Partners und Manica Architecture. Vorgesehen ist eine transparente Konstruktion mit großzügigen Glasfassaden, abgestuften Zuschauerbereichen und multifunktionalen Zonen. Neben Fußballspielen soll die Arena auch Konzerte, Konferenzen und kulturelle Veranstaltungen beherbergen. Restaurants, Shops, ein Hotel und Eventflächen runden das Konzept ab.
Die Architekten sehen zudem spezielle Angebote für Besucher und Touristen vor. Neben Stadionführungen und Museumszugang werden Eintrittspreise erhoben, die sich an den Tarifen vergleichbarer europäischer Arenen orientieren. Damit soll die Arena nicht nur Sportstätte, sondern auch ein kommerzielles und kulturelles Ziel für Reisende werden.
Besonders bemerkenswert ist die historische Kontinuität: Teile der alten Tribünen sollen zu einem Museum umgestaltet werden, das die Geschichte von Milan und Inter dokumentiert. So bleibt der emotionale Bezug für Fans erhalten, während gleichzeitig ein Sprung in die Zukunft vollzogen wird.
Finanziert wird das Mammutprojekt durch beide Klubs zu gleichen Teilen sowie durch private Investoren und Bankkredite. Die Stadt Mailand beteiligt sich mit zusätzlichen 22 Millionen Euro am Abriss der bestehenden Strukturen und an Infrastrukturmaßnahmen. Der Kaufpreis für das San-Siro-Areal liegt bei rund 197 Millionen Euro, wovon die erste Tranche von 73 Millionen sofort nach Vertragsabschluss gezahlt wird.
Der Zeitplan ist ehrgeizig: Bis Herbst 2025 sollen alle rechtlichen Verfahren abgeschlossen sein, 2026 beginnen Abriss und vorbereitende Arbeiten. Die aktive Bauphase ist für 2028 bis 2030 angesetzt, bevor das Stadion 2031 eröffnet wird. Schon jetzt gilt das Projekt als einer der wichtigsten städtebaulichen Impulse für die Lombardei.
Ökonomisch und gesellschaftlich erwarten Experten deutliche Effekte: neue Arbeitsplätze, steigender Tourismus, höhere Immobilienwerte in der Umgebung und eine nachhaltige Integration in das städtische Leben. Für Mailand bedeutet das nicht nur ein modernes Stadion, sondern auch ein starkes Symbol für die Verbindung von Sport, Kultur und urbaner Entwicklung.
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