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Was sind Altcoins und wie unterscheiden sie sich vom Bitcoin

Was sind Altcoins und wie unterscheiden sie sich vom Bitcoin

September 12, 2025
James Whitmore
Altcoins: Definition, Unterschiede zu Bitcoin, Chancen, Risiken und Regulierung. Welche Kryptowährungen sind 2025 wichtig und wo lohnt sich die Investition?

Altcoins sind seit Jahren ein fester Bestandteil des Kryptomarktes und haben sich von einer Randerscheinung zu einem global relevanten Finanzinstrument entwickelt. Während Bitcoin als erste Kryptowährung 2009 den Markt eröffnete, folgten schnell hunderte alternative Coins, die andere Funktionen, Technologien und Anwendungsbereiche abdecken sollten. Heute existieren laut Daten von CoinMarketCap mehr als 25.000 verschiedene Altcoins, von denen jedoch nur ein Bruchteil eine relevante Marktkapitalisierung erreicht hat. Ihr gemeinsamer Nenner ist, dass sie auf der Blockchain-Technologie basieren, sich aber in Mechanismen, Nutzen und Risikostrukturen vom Bitcoin unterscheiden. Für Anleger, Unternehmen und Regierungen stellt sich die Frage: Welche Rolle spielen Altcoins im Vergleich zu Bitcoin, und wie verändert sich dadurch die Landschaft der digitalen Finanzwelt? Darüber berichtet Renewz.de.

Definition und Ursprung von Altcoins

Altcoins sind im Wesentlichen alle Kryptowährungen, die nicht Bitcoin sind. Der Begriff „Altcoin“ setzt sich aus „Alternative“ und „Coin“ zusammen und verdeutlicht ihre Rolle als Alternativen zum ursprünglichen Bitcoin. Die ersten Altcoins entstanden 2011 mit Litecoin, der auf dem Bitcoin-Code basiert, aber schnellere Transaktionszeiten und ein anderes Mining-Verfahren (Scrypt statt SHA-256) anbietet. Viele Altcoins verfolgen das Ziel, die wahrgenommenen Schwächen von Bitcoin zu beheben – sei es durch höhere Geschwindigkeit, mehr Anonymität oder andere Konsensmechanismen.

Ein Überblick zeigt, dass Altcoins unterschiedliche Kategorien bilden: Payment-Coins wie Litecoin oder Dash, Utility-Tokens wie Ethereum, Stablecoins wie Tether oder USDC und Governance-Tokens wie Uniswap. Jede Kategorie erfüllt eine spezifische Rolle im Kryptosystem und richtet sich an verschiedene Nutzergruppen.

Arten von Altcoins:

  • Payment-Coins – Fokus auf schnelle Zahlungen (z. B. Litecoin, Dash).
  • Utility-Tokens – Zugang zu Dienstleistungen oder Smart Contracts (z. B. Ethereum, Chainlink).
  • Stablecoins – an Fiat-Währungen gebunden (z. B. Tether, USDC).
  • Governance-Tokens – Mitbestimmungsrechte in Projekten (z. B. Uniswap, Aave).
  • Privacy-Coins – verstärkter Schutz der Privatsphäre (z. B. Monero, Zcash).

Technologische Unterschiede zwischen Bitcoin und Altcoins

Bitcoin nutzt seit Beginn den Proof-of-Work (PoW)-Mechanismus, bei dem Miner komplexe Rechenaufgaben lösen, um Transaktionen zu bestätigen. Viele Altcoins setzen hingegen auf alternative Verfahren wie Proof-of-Stake (PoS), Delegated Proof-of-Stake (DPoS) oder neuere Ansätze wie Proof-of-History (Solana). Diese Mechanismen sollen Energie sparen und die Skalierbarkeit erhöhen.

Ethereum beispielsweise wechselte 2022 mit „The Merge“ von PoW zu PoS, wodurch der Energieverbrauch nach Angaben der Ethereum Foundation um rund 99 % gesunken ist. Andere Altcoins wie Cardano oder Polkadot wurden von Beginn an auf PoS konzipiert und bieten damit eine andere Form von Sicherheit und Governance. Auch Transaktionsgeschwindigkeit und -kosten variieren stark: Während eine Bitcoin-Transaktion im Schnitt 10 Minuten dauert, benötigen Netzwerke wie Solana oder Avalanche oft nur wenige Sekunden.

Vergleich zentraler Merkmale:

KryptowährungKonsensmechanismusTransaktionszeitEnergieverbrauchHauptnutzung
BitcoinProof-of-Workca. 10 Minutensehr hochWertspeicher
EthereumProof-of-Stake12–15 SekundenniedrigSmart Contracts
CardanoProof-of-Stakeca. 20 SekundenniedrigSkalierbarkeit, DeFi
SolanaProof-of-History< 1 SekundeniedrigHigh-Speed Apps
LitecoinProof-of-Work2,5 MinutenhochZahlungen

Marktwert und Relevanz von Altcoins

Der Bitcoin dominiert nach wie vor den Kryptomarkt und hält aktuell rund 50 % der gesamten Marktkapitalisierung. Doch Altcoins gewinnen stetig an Bedeutung. Ethereum ist mit einer Marktkapitalisierung von über 350 Milliarden US-Dollar (Stand 2025) die zweitgrößte Kryptowährung und bildet die Grundlage für Smart Contracts, NFTs und dezentrale Finanzanwendungen (DeFi).

Stablecoins wie Tether oder USD Coin dienen zunehmend als Brücke zwischen traditionellem Finanzsystem und Krypto-Ökosystem. Laut Daten von Glassnode wickeln Stablecoins täglich Transaktionen im Wert von über 100 Milliarden US-Dollar ab. Auch Privacy-Coins und Governance-Tokens entwickeln sich als Nischenprodukte weiter. Wichtig bleibt: Während einige Altcoins große Investoren anziehen, enden viele Projekte als sogenannte „Shitcoins“ ohne Substanz.

Marktführer unter den Altcoins (2025):

  • Ethereum (ETH) – führend bei DeFi und Smart Contracts
  • Tether (USDT) – wichtigster Stablecoin
  • Binance Coin (BNB) – für Börsentransaktionen und Gebühren
  • Cardano (ADA) – Fokus auf Nachhaltigkeit und Skalierbarkeit
  • Solana (SOL) – Hochgeschwindigkeitsnetzwerk für dApps

Chancen und Risiken für Anleger

Altcoins bieten enorme Chancen – von schnellen Kursgewinnen bis hin zu innovativen Anwendungsfällen in der digitalen Wirtschaft. Allerdings sind sie im Vergleich zu Bitcoin deutlich risikoreicher. Viele Altcoins sind anfällig für extreme Volatilität, regulatorische Unsicherheiten und technologische Schwachstellen.

Beispielsweise erlebte der Stablecoin TerraUSD im Jahr 2022 einen Totalabsturz, der über 40 Milliarden US-Dollar Anlegerkapital vernichtete. Solche Ereignisse zeigen, dass Anleger sorgfältig prüfen müssen, welche Altcoins langfristig Bestand haben. Experten empfehlen, Diversifikation zu betreiben und nur Kapital einzusetzen, dessen Verlust verkraftbar ist.

Altcoins: Definition, Unterschiede zu Bitcoin, Chancen, Risiken und Regulierung. Welche Kryptowährungen sind 2025 wichtig und wo lohnt sich die Investition?

Tipps für Anleger:

  • Gründliche Recherche vor dem Kauf
  • Nutzung etablierter Kryptobörsen
  • Risikostreuung im Portfolio
  • Beachtung regulatorischer Entwicklungen
  • Vermeidung von FOMO-Investitionen

Regulatorische Entwicklungen und rechtliche Rahmenbedingungen

Während Bitcoin zunehmend als digitales Gold betrachtet wird, stehen Altcoins stärker im Fokus der Regulierungsbehörden. In der EU tritt mit MiCA (Markets in Crypto-Assets Regulation) 2025 eine einheitliche Regulierung in Kraft, die Anforderungen an Stablecoins, Token-Emittenten und Handelsplattformen stellt. Ziel ist es, Verbraucherschutz und Marktstabilität zu gewährleisten.

In Deutschland unterliegen Kryptounternehmen zudem der BaFin-Aufsicht, die Lizenzen für Verwahrung und Handel vergibt. Für Investoren bedeutet das mehr Rechtssicherheit, gleichzeitig aber auch Einschränkungen für bestimmte Altcoins. In den USA geht die SEC gegen einige Altcoins vor und stuft sie als Wertpapiere ein, was ihre Handelbarkeit einschränken könnte.

Wichtige Aspekte der Regulierung:

  • MiCA-Verordnung ab 2025 in der EU
  • BaFin-Lizenzen für Anbieter in Deutschland
  • Steuerpflicht auf Kryptogewinne nach einem Jahr Haltefrist entfällt
  • Stärkere Prüfung von Stablecoins
  • Unsicherheit bei der Einstufung von Utility-Tokens

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