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Japankäfer erstmals in Hessen entdeckt: Gefahr für Landwirtschaft und Gärten wächst

Japankäfer erstmals in Hessen entdeckt: Gefahr für Landwirtschaft und Gärten wächst

September 6, 2025
James Whitmore
Japankäfer erstmals in Hessen entdeckt: Gefahr für Landwirtschaft und Gärten wächst

Im südhessischen Trebur, etwa 30 Kilometer südwestlich von Frankfurt, ist erstmals ein Japankäfer (Popillia japonica) gesichtet worden. Der Pflanzenschutzdienst Hessen beim Regierungspräsidium Gießen bestätigte den Fund. Es handelt sich um ein einzelnes männliches Exemplar, das vermutlich als „blinder Passagier“ eingeschleppt wurde. Darüber berichtet Renewz unter Berufung auf frankfurt.t-online.

Der Japankäfer gilt als hochgefährlicher invasiver Schädling mit erheblichem Schadpotenzial. Er befällt mehr als 300 verschiedene Pflanzenarten – von Weinreben, Obstbäumen und Rosen bis hin zu Maiskulturen. Auch private Gärten sind gefährdet: Besonders die Larven greifen Rasenflächen an, indem sie die Graswurzeln fressen und dadurch großflächige Schäden verursachen.

Bislang wurden in Trebur keine weiteren Exemplare gefunden, dennoch herrscht erhöhte Alarmbereitschaft. Die Behörden haben das Monitoring verstärkt und beobachten die Region intensiv. Fachleute warnen, dass selbst einzelne Funde ernst zu nehmen sind, da sich der Käfer unter günstigen Bedingungen sehr schnell vermehren kann.

Der Japankäfer ist leicht erkennbar: Er wird etwa einen Zentimeter groß, trägt einen metallisch grün glänzenden Kopf und braune Flügeldecken. Auffällig sind die weißen Haarbüschel – fünf auf jeder Seite des Hinterleibs sowie zwei weitere am Körperende. Zudem glänzt der Halsschild goldgrün. Trotz seiner markanten Merkmale besteht Verwechslungsgefahr mit harmlosen heimischen Arten wie dem Gartenlaubkäfer oder dem Rosenkäfer.

Um eine unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern, ruft der Pflanzenschutzdienst die Bevölkerung zu Mithilfe auf. Verdächtige Käfer sollen gefangen, fotografiert und der Fundort dokumentiert werden. Entsprechende Meldungen können per E-Mail an [email protected] gesendet werden.

Experten verweisen auch auf den Klimawandel als entscheidenden Faktor. In wärmeren Regionen wie Norditalien oder der Schweiz hat sich der Japankäfer in den vergangenen Jahren bereits massiv verbreitet. Ein Weibchen legt bis zu 60 Eier, und unter günstigen Bedingungen kann sich die Population innerhalb eines Jahres verzehnfachen. Das Risiko für Hessen und andere Teile Deutschlands wächst daher erheblich.

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Foto von IMAGO/imageBROKER/FLPA / M. Szadzuik/R. Zinck/imago-images-bilder

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