(BTC)
(ETH)
(LTC)
RENEWZ.de
Finde, was zählt. Immer informiert
Putins scharfe Drohung: Warum er westliche Sicherheitspläne für die Ukraine ablehnt

Putins scharfe Drohung: Warum er westliche Sicherheitspläne für die Ukraine ablehnt

September 5, 2025
James Whitmore
Putins scharfe Drohung: Warum er westliche Sicherheitspläne für die Ukraine ablehnt

Der russische Präsident Wladimir Putin hat westliche Vorschläge entschieden zurückgewiesen, nach einem möglichen Waffenstillstand in der Ukraine eine internationale „Schutztruppe“ zu entsenden. Er erklärte in Wladiwostok, dass jegliche ausländischen Truppen in der Ukraine als „legitime Ziele“ betrachtet würden, insbesondere wenn sie bereits jetzt entsandt würden, obwohl ein solcher Schritt noch nicht konkret geplant ist. Darüber berichtet Renewz unter Berufung auf BBC.

Die Aussagen erfolgten unmittelbar nach einem Pariser Gipfeltreffen, bei dem Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bekanntgab, dass 26 Verbündete der Ukraine zugesagt hätten, im Falle eines Waffenstillstands sofort Kräfte „zu Land, zu Wasser oder in der Luft“ zu stationieren, um die Sicherheit zu gewährleisten. Konkrete Namen der beteiligten Staaten nannte Macron nicht.

Putins Warnung unterstreicht die wachsenden Spannungen zwischen Moskau und westlichen Hauptstädten. Während Macron betonte, die Truppen sollten nicht an die Front geschickt, sondern eingesetzt werden, um „neue Aggressionen zu verhindern“, erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, die Pariser Beschlüsse seien der „erste konkrete Schritt“ in Richtung echter Sicherheitsgarantien. Die Vereinigten Staaten ließen ihr genaues Engagement offen. Ex-Präsident Donald Trump deutete jedoch an, die Unterstützung könne „wahrscheinlich“ durch Luftoperationen erfolgen. Selenskyj sprach mit Trump über den „maximalen Schutz des ukrainischen Luftraums“.

Seit dem Alaska-Gipfel zwischen Putin und Trump im vergangenen Monat wird intensiv über Sicherheitsgarantien verhandelt. Großbritannien und Frankreich führen eine „Koalition der Willigen“ an, die sich auf mögliche Schutzmaßnahmen vorbereitet. Trump betonte zuletzt, er habe einen „sehr guten Dialog“ mit Putin, der seinerseits bestätigte, in engem Austausch mit dem ehemaligen US-Präsidenten zu stehen.

Moskau zeigt sich nach wie vor überzeugt, dass seine Armee in der Ukraine „an allen Fronten“ Fortschritte erzielt. Putins Sprecher Dmitri Peskow warnte, jegliche Präsenz westlicher Truppen – ob NATO oder nicht – sei eine „Gefahr für Russland, da wir Feind der NATO sind“. Er kritisierte zudem die „provokativen Bemühungen“ europäischer Staaten, den Krieg fortzusetzen.

Parallel dazu bestehen tiefe Differenzen über den Weg zu einem möglichen Frieden. Während die Ukraine und ihre Verbündeten einen Waffenstillstand als ersten Schritt betrachten, fordert Russland ein vollständiges Friedensabkommen, bevor die Kampfhandlungen eingestellt werden. Putin signalisierte zwar Bereitschaft zu einem Gipfel mit Selenskyj in Moskau, doch der ukrainische Präsident wies diese Idee als nicht ernst gemeint zurück und verwies auf neutrale Städte als mögliche Orte.

Westliche Diplomaten sehen darin ein Manöver, um Zeit zu gewinnen und weiteres ukrainisches Territorium einzunehmen. NATO-Generalsekretär Mark Rutte betonte, Russland habe kein Vetorecht über mögliche Truppeneinsätze: „Die Ukraine ist ein souveräner Staat. Moskau entscheidet nicht darüber.“

Währenddessen erklärte der britische Premierminister Keir Starmer, die westlichen Verbündeten hätten nun eine „unerschütterliche Verpflichtung“ gegenüber der Ukraine. Auch der deutsche Kanzler Friedrich Merz stellte klar, dass das vorrangige Ziel darin liege, bei einem Gipfel mit Selenskyj zunächst einen Waffenstillstand zu sichern, um anschließend „starke Sicherheitsgarantien“ aufzubauen.

Die Debatte erinnert an historische Beispiele wie Korea, wo ein Waffenstillstand seit Jahrzehnten anhält, obwohl ein formaler Friedensvertrag fehlt. Für Kiew ist dieses Modell von großer Bedeutung, da es die Chance bietet, Sicherheit auch ohne endgültiges Abkommen zu gewährleisten.

Bleiben Sie informiert! Lesen Sie auch: Putins Drohungen in Peking: Russland will Ukraine notfalls mit Gewalt zu Zugeständnissen zwingen

Foto von VLADIMIR SMIRNOV/TASS/HANDOUT

crossmenu