Selenskyj sorgt für Spannung mit neuem Luftverteidigungsformat: Signal aus den USA erwartet

Die Ukraine hat Gespräche mit ihren internationalen Partnern über ein neues Format zum Schutz des Luftraums vor russischen Angriffen aufgenommen. Dieses Vorhaben könne jedoch nicht ohne die Beteiligung der Vereinigten Staaten umgesetzt werden. Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte dies auf einer Pressekonferenz nach dem Treffen der „Koalition der Entschlossenen“. Seine Worte sorgten für Aufmerksamkeit, da sie auf eine mögliche Neuausrichtung der Verteidigungskooperation hinweisen. Gleichzeitig betonte er, dass ohne die Zustimmung und Unterstützung Washingtons das Projekt unvollständig bleiben werde.
Laut Renewz sagte Selenskyj:
„Was die Luftverteidigung betrifft, so erwägen wir ein Format. Gestern haben wir zum ersten Mal mit Emmanuel (dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron) über ein solches Format gesprochen. Heute haben wir es mit Partnern und mit Präsident Trump (US-Präsident Donald Trump) geteilt. Wenn wir ein positives Signal von den Vereinigten Staaten erhalten, da technisch vieles in diesem neuen Format der Luftverteidigung von ihnen abhängt.“
Der Präsident fügte hinzu, dass die Details des neuen Formats öffentlich bekanntgegeben werden könnten, sobald ein positives Signal aus den USA vorliege. Derzeit halte Kiew die technischen und organisatorischen Einzelheiten noch zurück. Selenskyj unterstrich die zentrale Rolle Washingtons bei der Gewährleistung der Sicherheit der Ukraine. Er stellte klar, dass die Entscheidung nicht nur politisch, sondern auch technisch sei, da viele Komponenten von amerikanischen Kapazitäten abhängen.
Regelmäßige russische Angriffe
Selenskyj erinnerte zudem daran, dass massive russische Angriffe auf die Ukraine inzwischen zur Regel geworden seien. In der Nacht zum 28. August setzten die russischen Streitkräfte fast 600 Drohnen und Dutzende Raketen gegen ukrainisches Gebiet ein. Diese massive Angriffswelle verdeutlichte Moskaus Strategie, die ukrainische Luftabwehr durch schiere Masse zu überlasten. Die Intensität der Attacken war eine der stärksten seit Beginn der großflächigen Invasion.
Infolge eines dieser Angriffe wurde ein Wohnhochhaus in Kiew teilweise zerstört. Mehr als 20 Menschen kamen ums Leben, viele weitere wurden verletzt. Die Rettungsdienste arbeiteten die ganze Nacht hindurch, um Überlebende zu bergen und Trümmer zu beseitigen. Der Angriff löste große Bestürzung aus und führte zu erneuten Forderungen nach verstärkter internationaler Unterstützung. Ukrainische Behörden betonten, dass solche Tragödien ohne modernisierte Luftverteidigungssysteme weiterhin auftreten werden.
Auch die Vereinigten Staaten bestätigten, dass Russland seine Angriffe auf friedliche ukrainische Städte verstärkt habe. US-Finanzminister Scott Bessent erklärte, dass diese Angriffe „in widerlicher Weise“ durchgeführt würden. Seine Aussage spiegelte die wachsende Besorgnis Washingtons über die gezielte Zerstörung ziviler Infrastruktur wider. Diese Einschätzung unterstreicht zusätzlich die Dringlichkeit, die Verteidigungsfähigkeiten der Ukraine zu stärken.
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