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Wo ist Wohnen günstiger – in Ost- oder Westdeutschland

Wo ist Wohnen günstiger – in Ost- oder Westdeutschland

September 2, 2025
James Whitmore
Wohnungspreise Deutschland: Vergleich Ost vs. West 2025. Wo ist Wohnen günstiger – Mieten oder Kaufen? Fakten, Zahlen, Tipps für Investoren und Familien.

Wohnungspreise sind in Deutschland seit Jahren ein zentrales Thema, das Millionen Menschen betrifft. Die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland sind dabei besonders markant. Während in westlichen Metropolen wie München, Frankfurt oder Hamburg Quadratmeterpreise in die Höhe schnellen, erscheinen Städte in Sachsen, Thüringen oder Mecklenburg-Vorpommern noch vergleichsweise erschwinglich. Dennoch ist der Abstand zwischen beiden Regionen längst nicht mehr so groß wie noch vor zwanzig Jahren. Gründe dafür liegen sowohl in wirtschaftlichen Entwicklungen als auch in der wachsenden Nachfrage in strukturschwächeren Regionen. Für viele stellt sich deshalb die entscheidende Frage: Wo lohnt es sich heute, eine Immobilie zu kaufen oder zu mieten?  Einblicke besuchen Sie Renewz.de, spielt neben dem Preis auch die Infrastruktur, Arbeitsplatzsituation und Lebensqualität eine zentrale Rolle.

Entwicklung der Immobilienpreise in Ost- und Westdeutschland

Die Preisentwicklung von Immobilien in Deutschland ist stark regional geprägt. In den alten Bundesländern sind die Preise seit Jahrzehnten auf einem hohen Niveau, angetrieben durch starke Wirtschaftszentren und internationale Investoren. In den neuen Bundesländern dagegen startete der Immobilienmarkt nach der Wiedervereinigung von einem deutlich niedrigeren Niveau. In den letzten zehn Jahren hat sich diese Lücke jedoch spürbar verkleinert. Städte wie Leipzig, Dresden und Jena verzeichnen zweistellige Wachstumsraten, während kleinere westdeutsche Regionen stagnieren. Besonders junge Familien und Studierende ziehen in ostdeutsche Städte, weil dort Mieten und Kaufpreise im Verhältnis zum Einkommen günstiger erscheinen. Dennoch bleibt die Kluft groß, wenn man reine Durchschnittspreise betrachtet.

Durchschnittliche Kaufpreise pro Quadratmeter (2025):

RegionKaufpreis Ø pro m²
München (West)9.500 €
Frankfurt am Main (West)7.200 €
Hamburg (West)6.800 €
Dresden (Ost)4.000 €
Leipzig (Ost)3.800 €
Erfurt (Ost)3.200 €
Gera (Ost)2.100 €

Mietpreise im direkten Vergleich

Neben den Kaufpreisen ist auch der Mietmarkt entscheidend. Westdeutsche Metropolen haben seit Jahren mit angespanntem Wohnungsmarkt zu kämpfen. Die Nachfrage übersteigt das Angebot, was zu hohen Mieten führt. Im Osten hingegen war lange Zeit Leerstand ein Problem, doch inzwischen haben sich viele Städte erholt. Besonders in Leipzig und Dresden sind die Mieten in den letzten Jahren stark gestiegen, während sie in kleineren Orten wie Görlitz oder Cottbus noch erschwinglich sind. Für Studierende und Berufseinsteiger ist der Osten nach wie vor attraktiv. Allerdings bedeutet die günstigere Miete oft auch, dass Löhne niedriger sind, was das Gesamtbild relativiert. Wer mobil ist und Homeoffice nutzen kann, profitiert am meisten vom Mietvorteil im Osten.

Durchschnittliche Nettokaltmieten pro Quadratmeter (2025):

StadtMietpreis Ø pro m²
München (West)21,50 €
Stuttgart (West)17,80 €
Frankfurt am Main (West)18,60 €
Leipzig (Ost)10,90 €
Dresden (Ost)11,20 €
Chemnitz (Ost)7,90 €
Magdeburg (Ost)8,50 €

Welche Faktoren bestimmen die Preisunterschiede

Immobilienpreise sind nicht nur eine Frage der Lage, sondern auch von wirtschaftlicher Stärke, Bevölkerungsentwicklung und Infrastruktur. Im Westen zieht die Nähe zu internationalen Flughäfen, starken Arbeitgebern und Universitäten die Preise nach oben. Im Osten sind es vor allem Universitätsstädte wie Leipzig oder Jena, die ein Wachstum erleben. Auch Förderprogramme der Bundesregierung und Investitionen in den Wohnungsbau tragen zur Dynamik bei. Demgegenüber stehen Regionen mit Abwanderung, wo Preise trotz günstiger Konditionen niedrig bleiben. Wer langfristig investiert, sollte also nicht nur den Preis sehen, sondern auch die Frage stellen: Wird die Region in 20 Jahren noch attraktiv sein?

Wichtige Faktoren im Überblick:

  • Wirtschaftskraft und Arbeitsmarkt
  • Infrastruktur (Schulen, Verkehrsanbindung, medizinische Versorgung)
  • Universitäten und Forschungszentren
  • Bevölkerungswachstum oder Abwanderung
  • Attraktivität für Investoren
  • Kulturelle Angebote und Lebensqualität

Tipps für Käufer und Investoren

Wer Immobilien in Deutschland erwerben möchte, sollte zunächst die regionale Marktentwicklung analysieren. Westdeutsche Großstädte bieten Stabilität, sind jedoch teuer. Ostdeutsche Städte dagegen versprechen Potenzial, bergen aber auch ein höheres Risiko. Ein Beispiel: In Leipzig stiegen die Kaufpreise in den letzten fünf Jahren um mehr als 60 Prozent – eine Entwicklung, die Investoren anzieht. Doch Experten warnen, dass der Markt überhitzen könnte. Auf dem Land finden Käufer hingegen immer noch Häuser zu Preisen, die im Westen längst undenkbar sind. Hier besteht die Chance, mit relativ geringem Kapital Eigentum aufzubauen. Wichtig ist es, den Blick nicht nur auf Kaufpreise, sondern auch auf Rendite und laufende Kosten zu richten.

Praktische Empfehlungen für Käufer:

  • Preise in mehreren Städten vergleichen
  • Zukunftsperspektiven der Region prüfen
  • Eigenkapital und Finanzierung realistisch planen
  • Nebenkosten (Notar, Grunderwerbssteuer, Makler) berücksichtigen
  • Mietrendite kalkulieren
  • Fördermöglichkeiten des Bundes nutzen

Lebensqualität und Unterschiede im Alltag

Neben Zahlen und Fakten sind auch weiche Faktoren entscheidend. Viele Menschen verbinden Westdeutschland mit besseren Karrieremöglichkeiten und höherem Einkommen. Ostdeutschland dagegen punktet mit niedrigen Lebenshaltungskosten, viel Natur und weniger Hektik. Wer aus der Großstadtflucht herauszieht, entdeckt im Osten häufig attraktive Immobilien zu erschwinglichen Preisen. Besonders für Familien bieten kleinere Städte in Thüringen oder Sachsen eine hohe Lebensqualität bei gleichzeitig überschaubaren Kosten. Allerdings können Pendlerwege länger sein, und bestimmte Dienstleistungen sind nicht so dicht verfügbar wie in westlichen Metropolen. Trotzdem gilt: Wer bereit ist, Kompromisse einzugehen, kann im Osten günstiger wohnen und dennoch moderne Standards genießen.

Wohnungspreise Deutschland: Vergleich Ost vs. West 2025. Wo ist Wohnen günstiger – Mieten oder Kaufen? Fakten, Zahlen, Tipps für Investoren und Familien.

Unterschiede im Alltag zwischen Ost und West:

  • Einkommen im Westen oft 20–30 % höher
  • Freizeitangebote im Osten preiswerter
  • Kinderbetreuung im Osten teilweise günstiger und besser verfügbar
  • Mehr Ruhe, weniger Verkehr in ostdeutschen Städten
  • Stärkere internationale Vernetzung im Westen
  • Unterschiedliche Mentalität und soziale Strukturen

Der direkte Vergleich zeigt: Wohnen ist im Osten Deutschlands nach wie vor günstiger als im Westen, sowohl bei Kauf- als auch bei Mietpreisen. Doch die Unterschiede schrumpfen, vor allem in dynamischen Städten wie Leipzig, Dresden oder Jena. Westdeutsche Metropolen bleiben teuer, bieten aber Stabilität, Sicherheit und höhere Einkommen. Wer als Familie oder Investor mehr Wert auf Preis-Leistungs-Verhältnis legt, findet im Osten attraktive Optionen – vorausgesetzt, die Region hat Zukunftsperspektiven. Entscheidend ist, die Balance zwischen Preis, Lebensqualität und wirtschaftlicher Entwicklung zu finden. Damit bleibt die Frage, ob Ost oder West, letztlich eine individuelle Entscheidung abhängig von Lebensstil, Jobchancen und langfristigen Zielen.

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