Xi Jinping kündigt mit Russland Pläne zur Veränderung der Weltordnung an

Xi Jinping kündigte am Dienstag an, dass China und Russland enger zusammenarbeiten wollen, um eine „gerechtere“ internationale Ordnung aufzubauen. Dies erklärte der chinesische Staatschef dem Sprecher des russischen Parlaments während dessen Besuchs, berichtet Renewz.de unter Berufung auf Reuters.
Wjatscheslaw Wolodin, Vorsitzender der russischen Staatsduma und enger Verbündeter Putins, reiste nach China im Vorfeld des Besuchs des russischen Präsidenten. Wladimir Putin wird am kommenden Wochenende in Peking erwartet, wo er am Sicherheitsforum auf Dutzende Staats- und Regierungschefs des „Globalen Südens“ trifft, darunter Indiens Premierminister Narendra Modi.
Xi forderte, dass Russland und China die Staaten des „Globalen Südens“ vereinen sollen, um ihre sicherheits- und entwicklungsbezogenen Interessen gemeinsam zu verteidigen.
Militärparade in Peking und Zusammenarbeit
Putin wird zudem als wichtigster ausländischer Gast an der großen Militärparade in Peking teilnehmen, die an die Kapitulation Japans und das Ende des Zweiten Weltkriegs erinnert. Dabei will China die Modernisierung seiner Streitkräfte demonstrieren.
Die chinesische Regierung betont in einer begleitenden Kampagne, dass China und die damalige Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg entscheidend sowohl im asiatischen als auch im europäischen Kriegsschauplatz beteiligt waren.
Druck aus den USA und neue Sanktionen
Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump angekündigt, „umfassende“ Sanktionen gegen Russland innerhalb von zwei Wochen zu verhängen, sollte es keinen Fortschritt bei der Beendigung des Krieges gegen die Ukraine geben.
Bereits Anfang August war Trump auf einem Gipfeltreffen in Alaska mit Putin zusammengekommen. Er konnte jedoch kein Treffen zwischen dem russischen Präsidenten und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj durchsetzen. Darüber hinaus forderte Trump von China die Lieferung von Seltenerdmagneten an die USA. Sollte dies nicht erfolgen, drohte er mit Zöllen von 200 Prozent „oder etwas Vergleichbarem“.
Globaler Süden und wirtschaftliche Unterschiede
Die Länder des „Globalen Südens“ sind lose in der Gruppe BRICS organisiert. Das Wohlstandsniveau ist dort nicht mit den Staaten der G7 vergleichbar. Während das BIP pro Kopf in den USA rund 70.000 Dollar beträgt, liegt es in China bei etwa 12.000 Dollar. Das Bruttoinlandsprodukt der Ukraine und ihrer westlichen Verbündeten übersteigt zusammengenommen das von Russland und seinen Partnern um das 21-Fache.
China und Russland: autoritäre Systeme
Sowohl China als auch Russland gelten als Diktaturen, in denen es noch nie freie Wahlen gab. Laut dem V-Dem Democracy Index 2023 ist China die drittschlechteste Wahldemokratie weltweit und die zweitschlechteste in Asien. Im Jahr 2025 liegt China im Ranking der Pressefreiheit auf Platz 178 von 180. Die Organisation Freedom of the Press Index bezeichnet das Land als „größtes Gefängnis für Journalisten weltweit“.
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