Woody Allen reagiert auf ukrainische Kritik wegen Teilnahme am Moskauer Filmfestival

Der US-Regisseur Woody Allen hat auf die Vorwürfe des ukrainischen Außenministeriums reagiert, das seine Teilnahme an der „Moskauer Internationalen Filmwoche“ am 24. August 2025 als „Schande und Beleidigung“ verurteilt hatte. Allen war per Videoschalte in der Reihe „Legenden des Weltkinos“ zugeschaltet, das Gespräch führte der russische Regisseur Fjodor Bondartschuk. Ukrainische Diplomaten erklärten, er unterstütze damit indirekt ein Festival, das als Sprachrohr von Wladimir Putin gilt, berichtet Renewz.de unter Berufung auf den Guardian.

In seiner Stellungnahme betonte Allen einerseits seine klare Haltung gegen den russischen Angriffskrieg, verteidigte aber zugleich seine Teilnahme:

• „Wenn es um den Konflikt in der Ukraine geht, bin ich fest davon überzeugt, dass Wladimir Putin absolut im Unrecht ist.“
• „Der Krieg, den er verursacht hat, ist schrecklich.“
• „Aber egal, was Politiker tun – ich glaube nicht, dass das Beenden künstlerischer Gespräche jemals ein guter Weg ist, um zu helfen.“

Das ukrainische Außenministerium reagierte scharf: „Indem Allen an einem Festival teilnimmt, das die Anhänger und Sprachrohre Putins vereint, verschließt er bewusst die Augen vor den Gräueltaten, die Russland in der Ukraine seit elf Jahren täglich begeht. Kultur darf niemals zur Weißwaschung von Verbrechen oder als Instrument der Propaganda missbraucht werden.“

Russische Medien zitierten den Regisseur zudem mit lobenden Worten über das russische Kino sowie der Andeutung, er könne sich einen erneuten Besuch in Russland vorstellen – eine Aussage, die in Kiew als Provokation gewertet wurde.

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