Bruce Willis kann nicht mehr sprechen, lesen – Familie kämpft mit Demenz

Juli 22, 2025

Monika Schmidt

Bruce Willis kämpft mit fortschreitender Demenz (FTD). Er hat die Fähigkeit zu sprechen, zu lesen und zu laufen verloren. Seine Familie steht ihm liebevoll bei.

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Hollywood-Legende Bruce Willis (70) leidet an einer aggressiven Form der frontotemporalen Demenz (FTD). Laut Angaben aus dem engsten Familienkreis ist der Schauspieler nicht mehr in der Lage zu sprechen, zu lesen oder selbstständig zu laufen. Seit Monaten wird er rund um die Uhr von seiner Ehefrau Emma Heming Willis, seiner Ex-Frau Demi Moore und den gemeinsamen Töchtern Rumer, Scout, Tallulah, Mabel Ray und Evelyn Penn gepflegt. Darüber berichtet Renewz.de unter Berufung auf The Economic Times.

Die Verschlechterung seines Gesundheitszustands wurde bereits im Jahr 2022 erstmals öffentlich, als Willis wegen einer diagnostizierten Aphasie – einer Sprachstörung – seinen Rückzug aus dem Filmgeschäft bekanntgab. Im Februar 2023bestätigte seine Familie, dass die Aphasie lediglich ein Symptom einer viel schwerwiegenderen Erkrankung war: Frontotemporale Demenz – eine fortschreitende, nicht heilbare Erkrankung des Gehirns, die Sprache, Verhalten, Entscheidungsfähigkeit und Bewegung beeinträchtigt.

Schneller Verfall trotz früher Diagnose

Seitdem hat sich Willis’ Zustand rapide verschlechtert. Laut Bericht ist er inzwischen vollständig auf Pflege angewiesen. Er kann nicht mehr kommunizieren, nicht lesen, nicht selbst essen und nur mit Hilfe seiner Familie bewegt werden. Das Ausmaß der Einschränkungen sei dramatisch, berichten Personen aus dem Umfeld. Die Familie beschreibt den Alltag als einen „stillen Kampf“, geprägt von Routine, Pflege und Erinnerungen an bessere Zeiten.

Emotionaler Rückhalt durch die Familie

Besonders berührend ist der geschlossene Zusammenhalt der Familie: Trotz Scheidung und öffentlichem Leben agieren Emma Heming, Demi Moore und die Töchter als eingespieltes Team, das Bruce in seiner letzten Lebensphase begleitet. Auf Social Media äußern sich die Angehörigen selten, doch gezielte Beiträge wie Geburtstagsgrüße oder Rückblicke auf gemeinsame Momente zeigen: Die emotionale Bindung ist ungebrochen stark.

Emma Heming schilderte im Mai 2025 in einem Interview, wie orientierungslos sie nach der Diagnose war:

„Wir wurden mit einer Diagnose heimgeschickt – ohne Plan, ohne Ressourcen, ohne Hoffnung. Alles mussten wir uns selbst erarbeiten.“

Öffentliches Bewusstsein für FTD wächst

FTD ist weit weniger bekannt als Alzheimer, trifft jedoch oft Menschen unter 65 Jahren. Die Krankheit schreitet schleichend voran und führt zu schwerwiegenden Verlusten in der Alltagskompetenz. Durch den offenen Umgang der Familie Willis mit der Erkrankung ist es gelungen, die öffentliche Aufmerksamkeit für diese seltene Demenzform zu erhöhen. Insbesondere die Rolle pflegender Angehöriger steht dabei im Fokus.

Obwohl es aktuell keine Heilung oder wirksame Therapie für FTD gibt, setzen Angehörige und Organisationen auf mehr Forschung und politisches Bewusstsein.

Hintergrund: Karriere und Vermächtnis eines Filmhelden

Bruce Willis wurde durch seine Rolle als John McClane in „Stirb langsam“ (1988) weltweit berühmt. In den folgenden Jahrzehnten zählte er zu den einflussreichsten Action-Stars Hollywoods. Zu seinen bekanntesten Filmen gehören:

Pulp Fiction (1994)
The Sixth Sense (1999)
Unbreakable (2000)
Moonrise Kingdom (2012)
Looper (2012)
RED (2010)
Moonlighting (TV-Serie)

Seine letzten Filme, darunter Assassin und Detective Knight: Independence, erschienen 2022. Bereits zu diesem Zeitpunkt war seine Sprachfähigkeit sichtbar eingeschränkt. Statt eines triumphalen Karriere-Endes steht nun seine Geschichte als Mahnmal für menschliche Verletzlichkeit, Würde und familiären Zusammenhalt.