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Starlink unter Druck: Neue Studie stellt US-Breitbandstrategie infrage

Starlink unter Druck: Neue Studie stellt US-Breitbandstrategie infrage

Juli 21, 2025
Monika Schmidt
Starlink erreicht laut Studie früh seine Kapazitätsgrenzen. Renewz.de berichtet über Zweifel am Einsatz der Satelliten im US-Breitbandausbau.

Ein neuer Forschungsbericht analysiert die tatsächliche Leistungsfähigkeit des Satelliteninternetanbieters Starlink im Rahmen des geplanten Breitbandausbaus in den USA. Die US-Regierung plant, über das BEAD-Programm (Broadband Equity, Access and Deployment) bis zu 42,5 Milliarden Dollar in Internetinfrastruktur zu investieren. Dabei sollen auch sogenannte LEO-Systeme (Low Earth Orbit), wie Starlink von SpaceX, berücksichtigt werden.

Die Analyse stammt von der Forschungsgruppe X-Lab unter Leitung von Sascha Meinrath (Penn State University) und wurde zuerst von der Washington Post veröffentlicht, berichtet Renewz.de.

Laut der Studie ist Starlink nur bedingt skalierbar:
– Bereits bei 6,7 gleichzeitig aktiven Antennen pro Quadratmeile (2,6/km²) kann die Upload-Geschwindigkeit von 20 Mbit/s nicht mehr für alle Nutzer gewährleistet werden.
– Bei mehr als 19 Haushalten pro Quadratmeile (7,4/km²) werden auch die Anforderungen an stabile 100 Mbit/s im Download unterschritten.
– Die Kapazität pro Starlink-Satellit ist geografisch begrenzt: Ein Satellit versorgt durchschnittlich nur etwa 63 Quadratmeilen.

Die Forscher machen darauf aufmerksam, dass technische Spezifikationen von Starlink nicht öffentlich zugänglich sind. Die Berechnungen basieren auf Daten, die bis Juni 2025 öffentlich verfügbar waren. Das erschwert unabhängige Bewertungen durch Bundesstaaten, die über die Vergabe von Fördermitteln entscheiden müssen.

Ein weiteres Problem liegt in der neuen Vorschrift der US-Behörde NTIA, die sogenannte „Technologieneutralität“ fordert. Dadurch werden Satellitendienste wie Starlink bei Förderentscheidungen gleichgestellt mit Glasfaserlösungen – obwohl letztere deutlich höhere Kapazitäten bieten.

Die Studie warnt zudem vor Netzüberlastungen in Regionen, in denen Starlink bereits aktiv ist: Neue Nutzer können die Verbindung bestehender Kunden verschlechtern. In mehreren US-Bundesstaaten wird diskutiert, ob Fördermittel zurückgefordert werden müssen, falls Mindeststandards nicht eingehalten werden.

Das Papier fordert keine pauschale Ablehnung von Starlink, sondern empfiehlt gründliche technische Prüfungen, bevor öffentliche Gelder bereitgestellt werden.

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