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Was Männer und Frauen beim Sex wirklich denken – und warum viele schweigen

Was Männer und Frauen beim Sex wirklich denken – und warum viele schweigen

Juni 27, 2025
Monika Schmidt
Sex ist allgegenwärtig – doch viele schweigen über Unsicherheiten, Erektionsstörungen und Fantasien. Eine neue Studie zeigt, was Paare wirklich beschäftigt und wie man damit umgeht.

Sex ist allgegenwärtig – in Filmen, Werbung, auf Social Media. Doch im echten Leben bleiben intime Unsicherheiten oft unausgesprochen. Eine neue Umfrage unter 2000 Erwachsenen in Großbritannien zeigt: 15 % der Befragten fühlen sich unwohl, mit dem Partner über Themen wie Körperbild oder Erektionsprobleme zu sprechen. Darüber berichtet Renewz.de unter Berufung auf Asda Online Doctor. Die Ergebnisse zeigen, wie tief Scham, Leistungsdruck und Kommunikationsmangel unsere Sexualität beeinflussen – und was helfen kann.

Häufigste Unsicherheiten im Bett

Sex kann eine Quelle der Freude und Nähe sein – aber nicht für jeden. Für viele ist es ein Bereich, in dem Unsicherheiten und Selbstzweifel stark präsent sind. Die Ergebnisse der Umfrage machen deutlich, welche Themen Männer und Frauen im Schlafzimmer besonders beschäftigen:

  • 40 % bevorzugen Sex bei ausgeschaltetem Licht – ein Zeichen für Unsicherheit über das eigene Aussehen.
  • 52 % der Frauen geben an, dass ihr Gewicht sie im Schlafzimmer verunsichert.
  • 20 % der Männer machen sich Sorgen um ihre Penisgröße.
  • 29 % der Frauen berichten, dass ihre Libido sie verunsichert.
  • 27 % der Männer sehen Erektionsprobleme als größte Angst im Bett.

Wenn Unsicherheiten zu Vermeidung führen

Sexuelle Unsicherheiten haben nicht nur mentale, sondern auch praktische Folgen. Viele vermeiden körperliche Nähe komplett, aus Angst, sich unwohl zu fühlen oder nicht zu genügen. Die Umfrage zeigt, wie weit verbreitet diese Vermeidung ist:

GrundAnteil (%)
Gewichtssorgen48 %
Leistungsangst42 %
Körperbehaarung (Frauen)44 %
Geringe Libido62 % Frauen, 52 % Männer
Penisgröße36 % Männer
Unsicherheit über Vulva34 % Frauen

Die kleinen Lügen im Schlafzimmer

Viele greifen zu sogenannten „Notlügen“, um sich selbst zu schützen oder den Partner nicht zu verletzen. Doch solche Unwahrheiten können die Beziehung langfristig belasten. Besonders häufig sind Lügen über sexuelle Zufriedenheit und Erfahrung:

  • 41 % der Befragten haben ihren Partner über ihr sexuelles Empfinden belogen.
  • 52 % der Frauen haben Orgasmen vorgetäuscht – 21 % der Männer ebenfalls.
  • 24 % der Männer und 21 % der Frauen logen über die Zahl ihrer Sexualpartner.

Dr. Crystal Wyllie: „Solche Lügen erzeugen emotionale Distanz. Ehrlichkeit ist der erste Schritt zu erfüllender Sexualität.“

Gedanken beim Sex – und wer wirklich im Kopf ist

Selbst während intimer Momente können Gedanken abschweifen. Ob Stress im Alltag oder frühere Beziehungen – viele Menschen denken beim Sex nicht ausschließlich an ihren Partner. Die häufigsten mentalen Ablenkungen im Überblick:

GedankeAnteil (%)
Ex-Partner17 % (21 % Männer / 13 % Frauen)
Prominente13 %
Freunde12 %
Arbeitskollegen9 %
Bester Freund des Partners9 % Männer
Haushalt / Finanzen16 % (22 % Frauen / 11 % Männer)
Arbeitsstress20 %

Das große Kommunikationsproblem

Auch wenn es im Bett körperlich nah zugeht – emotional herrscht oft Distanz. Vielen fällt es schwer, über Unsicherheiten oder Bedürfnisse zu sprechen. Männer tun sich besonders schwer, das Thema überhaupt anzusprechen:

  • 15 % vermeiden Gespräche über sexuelle Unsicherheiten mit ihrem Partner.
  • 21 % der Männer fühlen sich zu beschämt, um über Erektionsprobleme zu sprechen.
  • Nur 8 % der Männer würden mit einem Freund über sexuelle Probleme sprechen.
  • Lediglich 22 % suchen medizinischen Rat.

Technik im Schlafzimmer

Das digitale Zeitalter hat auch das Sexleben verändert. Statt Gesprächen dominieren Bildschirme und Künstliche Intelligenz das Schlafzimmer – manchmal wörtlich. Die Studie zeigt erschreckende Trends:

VerhaltenAnteil (%)
Handy während des Sex geprüft12 %
KI zur Beratung genutzt (Männer)9 %
KI zum Sexting verwendet5 %

Diese Technologien ersetzen Gespräche mit dem Partner – und vertiefen die emotionale Kluft.

Wie lange dauert „guter“ Sex

Was als „guter Sex“ gilt, ist subjektiv – dennoch gibt es Durchschnittswerte. Laut Umfrage empfinden viele eine bestimmte Dauer als ideal. Interessant sind die Unterschiede je nach Beziehungsform und Geschlecht:

Dauer (Wunsch)Anteil (%)
Durchschnitt23:45 Min.
Kurz (5–10 Min.)17 %
Lang (21–30 Min.)27 %
LGBTQ+-PaareØ 41 Min.

Außerdem:

  • 75 % glauben nicht, dass ein größerer Penis besseren Sex bedeutet.
  • 78 % der Frauen sagen: Größe spielt keine Rolle für Qualität.

Diese Daten zeigen: Viele Ängste sind unbegründet – das Gespräch zählt mehr als Maße.

Erektionsstörungen: Häufig – aber tabuisiert

Erektionsstörungen (ED) und vorzeitiger Samenerguss (PE) betreffen viele Männer – doch die Scham ist groß. Die Umfrage zeigt:

ProblemAnteil Männer (%)
Erektionsstörung erlebtüber 33 %
Vorzeitiger Samenerguss (PE)39 %
Über ED gelogen16 %
Sex komplett vermieden wegen ED19 %
Medizinische Hilfe in Anspruch genommen22 %
Hoffen, dass es „von selbst verschwindet“13 %
Mit Freund/Familie darüber gesprochen10 %

Dabei gibt es effektive Lösungen: Medikamente wie Sildenafil oder Gesprächstherapien helfen vielen. Der wichtigste Schritt: das Thema nicht länger tabuisieren.

Schweigen nützt niemandem

Sexuelle Probleme sind weit verbreitet – doch zu oft herrscht Stille. Offenheit und gegenseitiges Verständnis sind der erste Schritt zu mehr Nähe, Vertrauen und einem erfüllten Liebesleben.

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