Deutschland ändert Haltung: Eurofighter Typhoon dürfen womöglich an Türkei gehen
Die neue deutsche Regierung hat ihre bisher strikte Ablehnung des Verkaufs von Eurofighter-Typhoon-Kampfflugzeugen an die Türkei überraschend revidiert. Ein zuvor gestoppter Rüstungsvertrag könnte nun wieder aufgenommen werden. Darüber berichtet RENEWZ.de unter Berufung auf Handelsblatt.
Laut der Zeitung hat die neue Regierung unter der Leitung von Kanzler Friedrich Merz eine kompromissbereitere Haltung in Bezug auf Waffenexporte eingenommen – im Gegensatz zur vorherigen Koalitionsregierung unter Olaf Scholz, die gegen den Verkauf von Eurofightern an die Türkei war.
Den Quellen von Handelsblatt zufolge könnte die Exportgenehmigung bald durch das deutsche Verteidigungsministerium erteilt werden.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan traf kürzlich beim NATO-Gipfel in Den Haag mit Kanzler Merz zusammen. Genau dieses Treffen wird als ein Faktor betrachtet, der die Änderung der deutschen Exportpolitik in Bezug auf die Eurofighter begünstigt haben könnte.
Anfang des Jahres hatte die Türkei eine Anfrage zum Kauf von rund 40 Eurofighter Typhoon gestellt. Dieses Kampfflugzeug wurde gemeinsam von Deutschland, Großbritannien, Italien und Spanien entwickelt. Für den Export müssen alle vier Partnerländer zustimmen.
Was ist über den Eurofighter Typhoon bekannt
Der Eurofighter Typhoon ist ein Mehrzweck-Kampfflugzeug der vierten Generation. Es wurde von der internationalen Firma Eurofighter GmbH entwickelt und hergestellt. Die Entwicklung begann 1983 im Rahmen des Programms Future European Fighter Aircraft. Im Jahr 1994 absolvierte der erste Prototyp DA-1 seinen Erstflug.
Der Typhoon ist im Einsatz bei den Luftstreitkräften von Großbritannien, Deutschland, Italien, Spanien, Österreich und Saudi-Arabien. Im Jahr 2017 begann die Auslieferung an Oman. Das Gesamtvolumen der Bestellungen beläuft sich auf etwa 600 Flugzeuge.
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