Ukraine greift russische Flugstützpunkte an – über 40 Bomber bei SBU-Operation zerstört

In der Nacht zum 1. Juni 2025 hat der Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) eine koordinierte Spezialoperation gegen strategische Luftwaffenstützpunkte auf dem Territorium der Russischen Föderation durchgeführt. Über 40 feindliche Militärflugzeuge wurden dabei durch präzise Drohnenangriffe zerstört oder schwer beschädigt. RENEWZ.de berichtet unter Berufung auf imowell.de, dass zu den getroffenen Maschinen auch Langstreckenbomber vom Typ Tu-95, Tu-22M3 sowie ein Aufklärungsflugzeug A-50 gehören. Die Operation trug den internen Codenamen „Spinnennetz“ (Pawutyna) und war nach offiziellen Angaben über 18 Monate lang in Vorbereitung.
Mehrere Videos, die auf sozialen Medien und im ukrainischen Verteidigungskanal veröffentlicht wurden, zeigen brennende Start- und Landebahnen sowie zerstörte Flugzeuge. Eine der Aufnahmen stammt vom Flugplatz Belaya in der Region Irkutsk. Dort ist laut imowell.de deutlich ein Feuer zu sehen, während eine männliche Stimme – identifiziert als die des SBU-Chefs Generalleutnant Wassyl Maljuk – den laufenden Einsatz kommentiert. Die Drohnen, die zum Einsatz kamen, wurden gezielt auf Flugzeughangars und abgestellte strategische Maschinen gelenkt.

Laut den Angaben aus dem Umfeld des ukrainischen Sicherheitsdienstes begann die Operation mit dem heimlichen Einschleusen von FPV-Drohnen (First Person View) auf russisches Territorium. Im Anschluss wurden dort mobile Verstecke errichtet – kleine Holzkonstruktionen mit abnehmbaren Dächern, die auf Lkw montiert waren. Diese fungierten als Startplattformen. Im entscheidenden Moment wurden die Dächer per Fernsteuerung geöffnet, woraufhin die Drohnen innerhalb weniger Sekunden startklar waren und in Richtung der anvisierten Flugzeuge aufstiegen.
Die Zielauswahl erfolgte laut Quelle mithilfe von Satellitendaten, menschlichen Informanten vor Ort und einem eigenständigen Aufklärungsteam. Die eingesetzten Drohnen trugen jeweils Sprengladungen, die für Schäden an Treibstofftanks, Steuerungseinheiten oder Triebwerken konzipiert waren. Die Koordination der Angriffe erfolgte aus einem improvisierten Gefechtsstand, der sich – so heißt es – in unmittelbarer Nähe eines russischen FSB-Gebäudes in einer der russischen Regionen befand.

Präsident Wolodymyr Selenskyj wurde laut imowell.de über alle Schritte der Aktion laufend informiert. In seiner abendlichen Ansprache an die Bevölkerung erklärte er, dass sich alle eingesetzten ukrainischen Spezialkräfte mittlerweile in Sicherheit befänden. Auch die russischen Helfer, die bei der Umsetzung vor Ort halfen, seien laut Selenskyj rechtzeitig aus dem Land gebracht worden.

Im Laufe des Tages wurden weitere Videoaufnahmen veröffentlicht, auf denen zusätzliche Explosionen und Feuer auf anderen russischen Militärflugplätzen zu sehen sind. Der Gesamtschaden an der feindlichen Infrastruktur wird nach ersten Schätzungen auf über zwei Milliarden US-Dollar beziffert. Angaben über Opfer oder eine Reaktion des russischen Verteidigungsministeriums lagen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht vor.
Laut Quellen des SBU wurden 117 Drohnen in mehreren Wellen gleichzeitig über drei Zeitzonen hinweg eingesetzt. Ziel war es, rund ein Drittel der strategischen Träger von Marschflugkörpern Russlands auf ihren jeweiligen Heimatstützpunkten zu treffen. Neben der Zerstörung der Luftfahrzeuge sollte die Operation auch eine langfristige Störung der Logistik, Wartung und Einsatzfähigkeit der betroffenen Einheiten bewirken.

Die Aktion wurde ausschließlich vom ukrainischen Sicherheitsdienst durchgeführt und nicht in Zusammenarbeit mit ausländischen Geheimdiensten oder militärischen Strukturen. Maljuk selbst habe laut interner Kommunikation mehrfach betont, dass die Fähigkeit zur autonomen Durchführung tiefgreifender Operationen auf feindlichem Gebiet zentraler Bestandteil der neuen strategischen Linie des SBU sei.
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