Bau-Schaden an Tunneldecke: Berliner U3 bleibt auf Teilstrecke gesperrt

Aufgrund eines unerwarteten Schadens an der Tunneldecke im Bereich des Bahnhofs Spichernstraße ist die Berliner U-Bahn-Linie U3 seit dem frühen Freitagnachmittag (30. Mai 2025) teilweise außer Betrieb. Ursache war eine baubedingte Ablösung von Putzteilen während externer Bohrarbeiten in unmittelbarer Nähe zum U-Bahn-Tunnel – darüber berichtet RENEWZ.de unter Berufung auf rbb24.
Die betroffene Strecke verläuft zwischen den zentral gelegenen Stationen Spichernstraße und Wittenbergplatz, einem wichtigen Umsteigepunkt für die Linien U1, U2 und U3. In diesem Abschnitt wurde von den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Der U-Bahn-Verkehr auf der Linie U3 findet derzeit nur im westlichen Abschnitt zwischen Krumme Lanke (Zehlendorf) und Spichernstraße statt.
Die Spichernstraße ist ein bedeutender Knotenpunkt im Charlottenburger Stadtgebiet mit Verbindungen zur U9, während Wittenbergplatz direkt am KaDeWe liegt und auch touristisch stark frequentiert ist. Die Unterbrechung betrifft somit nicht nur Pendler:innen, sondern auch viele Besucher:innen der Berliner City West.
Laut BVG sei die Standfestigkeit des Tunnels nicht gefährdet. Die beschädigten Putzteile stellen jedoch ein Sicherheitsrisiko dar, solange die Ursache nicht vollständig geklärt ist. Ein Bauexpertenteam prüft derzeit das Ausmaß des Schadens und legt die Bedingungen für eine mögliche Wiederinbetriebnahme fest.
Nach Angaben der BVG stammten die Bohrarbeiten nicht aus eigenem Auftrag. Daher werde nun auch untersucht, warum externe Bauarbeiten so nah an der Tunnelstruktur durchgeführt wurden – ohne angemessene Sicherheitsvorkehrungen für den U-Bahn-Bereich.
Wie lange die Sperrung andauert, ist offen. Die BVG spricht derzeit von „mehreren Tagen“. Fahrgästen wird empfohlen, auf andere Linien wie U1, U2 oder Busverbindungen über den Kurfürstendamm auszuweichen.
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Bild: Picture Alliance/Chromorange/rbb24