Krypto-News: Wie sich der Umgang mit Bitcoin verändert

Bitcoin zur Schau stellen? Lebensgefährlich. Was früher als digitales Investment galt, wird heute immer öfter zur lebensgefährlichen Provokation. Wer seinen Krypto-Reichtum offen präsentiert – sei es in sozialen Netzwerken oder beiläufig im Gespräch –, begibt sich in akute Gefahr. Denn neben Kurseinbrüchen und technischen Risiken droht mittlerweile auch physische Gewalt. Laut Informationen von Rеnewz.de, die sich auf heise online stützen, mehren sich in Europa die Fälle brutaler Angriffe auf Krypto-Besitzer. Wer nicht schweigt, riskiert nicht nur sein Vermögen – sondern im schlimmsten Fall auch seine körperliche Unversehrtheit.
Bitcoin-Millionäre als Zielscheibe
Wenn man den Berichten von Zeitungen und Boulevardmedien Glauben schenkt, ist das Leben eines Bitcoin-Millionärs alles andere als sicher. Die Liste möglicher Gefahren ist lang: Handelsverbote, politische Aussagen, die Kurse in den Keller treiben, oder technische Defekte, die Wallets zerstören. Doch inzwischen kommt eine neue Bedrohung hinzu: reale Gewalt.
Mehrere Fälle aus Frankreich zeigen: Wer in Kryptowährungen investiert – oder einfach nur mit jemandem verwandt ist, der es getan hat –, kann zum Ziel von Entführern werden. Laut der französischen Zeitung Le Monde wurde Anfang Mai 2025 der Vater eines Kryptomillionärs verschleppt. Die Täter wollten so Zugriff auf das digitale Vermögen des Sohnes erzwingen. Bei der Befreiung des Vaters stellte sich heraus: Ihm fehlte ein Finger.
Brutale Methoden: Entführung und Verstümmelung
Auch David Balland, Gründer des bekannten französischen Wallet-Herstellers Ledger, wurde im selben Zeitraum entführt. Die Täter forderten eine hohe Summe in Kryptowährungen und sollen dem Unternehmer zur Abschreckung ebenfalls einen Finger abgetrennt haben. Die Gewalt ist real – und zielt offenbar darauf ab, möglichst viel Druck auszuüben.
Viele könnten denken, dass Finger wegen biometrischer Entsperrungssysteme abgeschnitten wurden – etwa, um ein Hardware-Wallet zu öffnen. Doch Ledger verwendet gar keine Geräte mit Fingerabdruckscanner. Stattdessen wird eine PIN benötigt. Andere Anbieter wie D'Cent oder Keystone 3 Pro setzen zwar auf Fingerabdrücke – aber selbst hier bleibt fraglich, ob sich diese Systeme mit einem abgetrennten Finger überlisten lassen. Getestet wurde das aus naheliegenden Gründen bislang nicht.
Warum Finger? Salamitaktik und Druck
Viel wahrscheinlicher ist: Das Abtrennen von Körperteilen dient schlicht der Erpressung – ganz klassisch, wie man es aus Filmen oder der Mafia kennt. Eine sogenannte „Salamitaktik“, bei der Schritt für Schritt mehr Druck aufgebaut wird: Erst ein Finger, dann vielleicht mehr – solange, bis gezahlt wird. Mit Krypto hat das auf technischer Ebene meist wenig zu tun. Es ist eine Methode der Gewalt, um Aufmerksamkeit und Handlungsdruck zu erzeugen.
Bitcoin ist im Alltag angekommen – auch bei Verbrechern
Diese Vorfälle machen deutlich: Kryptowährungen sind kein Nischenprodukt mehr. Sie sind Teil des Mainstreams – und damit auch ins Blickfeld der organisierten Kriminalität geraten. So wurde auf der Polizeimesse GPEC digital 2025 in Leipzig sogar offen diskutiert, wie die italienische Mafia digitale Währungen nutzt.
Entscheidend: Die Opfer wurden nicht ausgewählt, weil sie Bitcoin besitzen. Sondern weil sie als „reich“ gelten. Ob Euro oder Krypto – wer mit Geld in Verbindung gebracht wird, zieht Kriminelle an. Wie ein Fall aus dem Saarland zeigt: Ein 21-Jähriger wurde 2024 verschleppt, gefoltert und gezwungen, seine Zugangsdaten preiszugeben. Über 150.000 Euro in Solana wechselten den Besitzer. Der Auslöser: Angeblich hatte der Mann zuvor in einer WhatsApp-Gruppe über seine Erfolge mit Krypto geprahlt.
Reden ist Silber – Schweigen ist Gold
Die wichtigste Lehre: Wer seinen Reichtum – ob Krypto oder traditionell – zur Schau stellt, riskiert nicht nur sich selbst, sondern auch seine Familie. Kriminelle denken taktisch. Wenn sie vermuten, dass ein Wallet sicher verwahrt ist, z. B. in einem Bankschließfach, entführen sie nicht den Besitzer – sondern dessen Familie. So wird der emotionale Druck maximiert und der Zugriff auf das Geld wahrscheinlicher.
Der Schutz liegt also nicht nur in technischer Sicherheit, sondern vor allem in Diskretion. Wer nichts sagt, wird auch seltener zur Zielscheibe.
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