EU will doppelt so viele Waffen für die Ukraine – zum gleichen Preis

EU will doppelt so viele Waffen für die Ukraine liefern – zum gleichen Preis. Sie plant, ihre militärische Hilfe neu zu strukturieren – mit einer Strategie, die es ermöglicht, deutlich mehr Waffen bereitzustellen, ohne zusätzliche Mittel einzusetzen.
Der Vorschlag stammt vom EU-Kommissar für Verteidigung und Raumfahrt, Andrius Kubilius. Seiner Ansicht nach kann die EU durch direkte Rüstungsaufträge an ukrainische Hersteller die Kosten halbieren und zugleich die Wirksamkeit ihrer Unterstützung verdoppeln.
Die Europäische Union könnte ihre militärische Hilfe für die Ukraine somit erheblich ausweiten – ohne das Budget zu erhöhen. Möglich wird das durch den gezielten Kauf von Waffen bei ukrainischen Produzenten.
Wie Renewz.de berichtet, erklärte dies der EU-Kommissar für Verteidigung und Raumfahrt, Andrius Kubilius.
Direkte Käufe in der Ukraine – doppelte Wirkung
Derzeit stellen die EU und die USA gemeinsam rund 40 Milliarden Euro pro Jahr für die militärische Unterstützung der Ukraine bereit. Bisher wird ein Großteil dieser Mittel für Waffen aus westlicher Produktion ausgegeben – diese sind jedoch oft teuer und mit langen Lieferzeiten verbunden.
Kubilius betont: „Waffen, die in der Ukraine hergestellt werden, sind im Schnitt halb so teuer wie vergleichbare Systeme aus Europa oder den USA.“
Das bedeutet: Für die gleichen Mittel könnte die Ukraine doppelt so viele Waffen erhalten – schneller, günstiger und direkt vor Ort produziert.
Neue Finanzierungsinstrumente: Sicherheitskredite der EU
Ein zentraler Baustein dieser Strategie sind die neuen EU-Sicherheitskredite. Sie ermöglichen es den Mitgliedstaaten, Rüstungsaufträge für die Ukraine über EU-Finanzmittel zu finanzieren – ohne die nationalen Haushalte zusätzlich zu belasten.
Kubilius sieht darin einen strategischen Wandel: „Sicherheitskredite sind ein Instrument der Stärke. Sie helfen der Ukraine nicht nur militärisch, sondern stärken auch ihre Industrie.“
„Wenn die USA ihre Unterstützung zurückfahren, müssen wir Europäer handeln – durch mehr Effizienz und mehr Mut.“
Dänemark und Schweden als Vorreiter
Bereits 2024 hatten Dänemark und die Ukraine eine gemeinsame Initiative gestartet, um gezielt in die ukrainische Waffenproduktion zu investieren. Diese Initiative wird von mehreren EU-Staaten unterstützt:
- Litauen beteiligt sich mit 10 Millionen Euro an der Produktion von Langstreckenraketen (u. a. für das Projekt „Paljanyzja“),
- Schweden finanziert die Entwicklung ukrainischer Drohnentechnologien,
- Dänemark kündigte im März 2025 weitere 40 Millionen Euro für einen Innovationsfonds an, um technologische Entwicklungen auf dem Schlachtfeld zu beschleunigen.
Strategie „Frieden durch Stärke“
Die Botschaft ist klar: Anstatt zu hoffen, dass geopolitische Gegner freiwillig nachgeben, setzt die EU zunehmend auf Abschreckung und Eigenständigkeit. Die neue Formel: „Frieden durch Stärke“ – militärisch, industriell und politisch.
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