Pakistan eröffnet Feuer an der Kontrolllinie – Indien reagiert mit Gegenangriff

Pakistan hat an mehreren Stellen entlang der sogenannten Kontrolllinie (Line of Control, LoC) das Feuer eröffnet. Die indischen Streitkräfte reagierten darauf ebenfalls mit Beschuss.
Laut pakistanischer Angaben kam es zu zahlreichen Verletzungen des Waffenstillstands durch Indien. Über mögliche Opfer wurde bisher nichts bekannt. Der Vorfall ereignete sich während des Besuchs des indischen Armeechefs in Srinagar, einer der Hauptstädte des Bundesstaates Jammu und Kashmir. Darüber berichtet RENEWZ unter Berufung auf News18.
Hintergrund des Konflikts
Die diplomatischen Spannungen zwischen Indien und Pakistan haben sich zuletzt verschärft, insbesondere nach einem Angriff islamistischer Extremisten auf Touristen in der umstrittenen Region Kaschmir.
Am 22. April eröffneten bewaffnete Kämpfer in dem indischen Ferienort Pahalgam das Feuer auf Touristen. 26 Menschen kamen ums Leben.
Ein bislang wenig bekanntes Extremistenbündnis namens „Kashmirischer Widerstand“ bekannte sich in sozialen Netzwerken zu dem Anschlag. Sie äußerten Unzufriedenheit darüber, dass mehr als 85.000 "Fremde" in der Region angesiedelt wurden, was zu "demografischen Veränderungen" geführt habe.
Ein langer Streit
Kaschmir ist seit Jahrzehnten ein Zankapfel zwischen Indien und Pakistan – und in geringerem Maße auch mit China. Indien sicherte sich 1947 die Kontrolle über das Gebiet nach dem Zerfall des britischen Kolonialreichs. Die Mehrheit der Bevölkerung in Kaschmir ist muslimisch – viele fordern Unabhängigkeit oder den Anschluss an Pakistan.
Seitdem kam es zu drei Kriegen zwischen Indien und Pakistan wegen Kaschmir. Der letzte Konflikt eskalierte 1999 nach Atomwaffentests beider Länder. Auch 2016 und 2019 standen die Staaten erneut am Rande eines Krieges.
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Photo: PTI