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Duda: Die Ukraine wird im Friedensprozess mit Russland wohl Zugeständnisse machen müssen

Duda: Die Ukraine wird im Friedensprozess mit Russland wohl Zugeständnisse machen müssen

April 24, 2025
Monika Schmidt
Polens Präsident Duda sagt, ein Frieden mit Russland werde nur mit gegenseitigen Zugeständnissen möglich sein – auch die Ukraine müsse Kompromisse eingehen.

Das zukünftige Friedensabkommen zwischen der Ukraine und Russland wird Kompromisse von beiden Seiten erfordern. Daher wird Kiew bestimmte Zugeständnisse machen müssen. Wie Renewz.de berichtet, sagte dies der polnische Präsident Andrzej Duda in einem Interview mit Euronews.

„Es muss ein Kompromiss sein. Ich meine, dass dieser Frieden, meiner persönlichen Meinung nach, de facto so aussehen sollte, dass keine der beiden Seiten sagen kann, sie habe diesen Krieg gewonnen, weil jede Seite in gewisser Weise Zugeständnisse machen muss“, sagte Duda.

Seiner Einschätzung nach werde die Ukraine im Falle eines Friedensabkommens mit Russland wahrscheinlich gezwungen sein, bestimmte Zugeständnisse zu machen.

„Die Ukraine wird ebenfalls in gewissem Maße Zugeständnisse machen müssen, denn das wird wahrscheinlich passieren. In welchem Ausmaß? Das ist in dieser Phase schwer zu beantworten“, fügte der polnische Präsident hinzu.

Duda betonte, dass ein andauernder Krieg sowohl für die Ukraine als auch für Russland Verluste mit sich bringt. Nach seiner Überzeugung könne nur eine aktive Rolle der USA zur Beendigung des Konflikts beitragen.

„Nur amerikanischer Druck kann diesen Krieg wirklich beenden und helfen, einen Frieden herzustellen, der für keine der Seiten bequem sein wird“, betonte der polnische Präsident.

US-Plan für ein Friedensabkommen zwischen der Ukraine und Russland

Zur Erinnerung: Die Zeitung The Washington Post berichtete kürzlich, dass die USA bei Gesprächen mit der Ukraine, Großbritannien und Frankreich in London eigene Vorschläge für ein Friedensabkommen zwischen der Ukraine und Russland vorlegen wollen.

Insbesondere soll es dabei darum gehen, dass die USA möglicherweise die Annexion der Krim durch Russland anerkennen sowie antirussische Sanktionen aufheben. Im Gegenzug soll Russland alle militärischen Handlungen einstellen – was de facto ein Einfrieren des Konflikts bedeuten würde.

Als Reaktion darauf betonte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, dass alle Gespräche über die Krim, das AKW Saporischschja und die NATO reine Spekulationen seien, da ein bedingungsloser Waffenstillstand die Grundvoraussetzung für echte Verhandlungen sei.

Der US-Präsident Donald Trump wiederum erklärte, dass Selenskyjs öffentliche Ablehnung, die Krim als russisch anzuerkennen, angeblich den Friedensprozess behindere.

Seiner Meinung nach sei die Lage für die Ukraine ernst, und wenn es keinen Frieden gebe, „könnte das ganze Land in drei Jahren verloren gehen“.

Insgesamt sind die USA der Ansicht, dass Präsident Selenskyj sich im Kontext des Friedensprozesses in die falsche Richtung bewege.

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Bild von Getty Images

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