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BER: Zoll entdeckt 68 Kilo Cannabis in Koffern aus Bangkok – Rekordfund

BER: Zoll entdeckt 68 Kilo Cannabis in Koffern aus Bangkok – Rekordfund

April 24, 2025
Monika Schmidt
Am Flughafen BER wurden 68 Kilogramm Cannabis entdeckt – ein Rekordfund. Die Drogen waren professionell verpackt und sollten über Doha nach Deutschland geschmuggelt werden.

Der Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) war Anfang April Schauplatz eines beispiellosen Drogenfunds: Der Zoll stellte rund 68 Kilogramm Cannabis in zwei Koffern sicher – so viel wie nie zuvor an diesem Standort. Die Drogen waren professionell verpackt, die Koffer gehörten zwei jungen Japanern, die über Doha aus Bangkok eingereist waren. Die beiden verweigerten die Aussage, gegen sie läuft nun ein Strafverfahren. Über den spektakulären Fund berichtet Renewz.de unter Berufung auf rbb24.

Die beiden verdächtigen Reisenden – zwei japanische Staatsbürger, beide 27 Jahre alt – verweigerten jegliche Aussage. Der Zoll nahm sie vorläufig fest. Gegen sie wurde ein Strafverfahren eingeleitet. „Wir sprechen hier von professionell organisierten Strukturen“, heißt es weiter aus Ermittlerkreisen.

Dieser Fund markiert jedoch nur die Spitze einer auffälligen Entwicklung. Wenige Tage später, ebenfalls am BER, wurden bei einer jungen Deutschen mehr als 50 Kilogramm Cannabis beschlagnahmt. Auch sie war über Doha eingereist. In ihrem Koffer zählten die Beamten 91 versiegelte Beutel – „ein nahezu identisches Verpackungsmuster“, wie der Zoll betonte. Ostermontag folgte der dritte Schlag: Über 30 Kilogramm Marihuana bei einer weiteren Frau, erneut aus Bangkok über Doha eingereist.

Der Zoll registriert eine Zunahme großvolumiger Drogentransporte über den Flughafen BER. „Offenbar dient die Verbindung über Doha als Umschlagroute“, so ein Beamter. Die Professionalität der Verpackung, das Reiseprofil der Verdächtigen und die Mengen deuten laut Ermittlern auf internationale Schmuggelnetzwerke hin.

Neben Drogen stößt der Zoll immer wieder auf bizarre Funde: So wurden ein Walross-Stoßzahn, mehrere Pyroknaller, ein Schmuggelversuch mit 20 toten Seepferdchen aus Vietnam sowie ein versteckter Alkoholtransport in einem Schwerlastwagen entdeckt. Die Seepferdchen – streng geschützte Tiere – wurden in einem Styroporbehälter nach Deutschland gebracht. Der Besitzer, ein 45-jähriger Mann, gab an, sie „für fünf Euro auf dem Markt“ gekauft zu haben. Ihm droht nun ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro.

Der Zoll mahnt eindringlich: „Ob Drogen oder Artenschutz – illegale Einfuhren sind kein Kavaliersdelikt.“ Das Hauptzollamt betont, dass man mit weiteren Kontrollen am BER rechnet – denn die jüngsten Funde lassen vermuten: Das war nicht der letzte Schlag gegen den organisierten Schmuggel.

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Bild: picture alliance/dpa/D.Karmann

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