Litauen plant Verstärkung des Suwalki-Korridors an der Grenze zu Polen und Kaliningrad

Litauen beabsichtigt, den sogenannten Suwalki-Korridor zu verstärken – ein strategisch äußerst wichtiger Landstreifen, der die baltischen Staaten mit Polen verbindet und gleichzeitig das russische Kaliningrader Gebiet von Belarus trennt. Darüber sprach der stellvertretende Verteidigungsminister Litauens, Tomas Godliauskas, in einem Interview mit dem Magazin Politico, berichtet RENEWZ.

Der Suwalki-Korridor gilt seit Jahren als eine der wahrscheinlichsten Routen für eine mögliche russische Militäraggression gegen die Europäische Union und die NATO. Vor diesem Hintergrund plant Vilnius nun eine Modernisierung und gezielte Stärkung der Verteidigungsmaßnahmen in dieser Region.

„Diese Straßen sind aus Sicht der nationalen Sicherheit und Verteidigung von entscheidender Bedeutung für uns. Sie waren stets integraler Bestandteil unserer zivil-militärischen Planung als zentrale Landrouten zur Unterstützung unserer Bündnispartner im Krisenfall“, sagte Godliauskas.

Wie der stellvertretende Minister weiter ausführte, umfassen die neuen Sicherheitsmaßnahmen im Suwalki-Korridor die Bekämpfung russischer GPS-Störversuche, die umfassende Sanierung von 113 Kilometern Straßen sowie die Instandsetzung von acht Brücken.

Laut Politico bestanden die sicherheitspolitischen Sorgen Litauens und Polens hinsichtlich dieser Passage bereits vor dem großflächigen russischen Angriff auf die Ukraine. Erste bilaterale Vereinbarungen zur Stärkung der Infrastruktur in diesem Gebiet wurden bereits im Jahr 2019 getroffen.

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