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Fast 1700 Wehrmachtssoldaten in der Ukraine gefunden – Volksbund spricht von Tragik

Fast 1700 Wehrmachtssoldaten in der Ukraine gefunden – Volksbund spricht von Tragik

April 13, 2025
Monika Schmidt
In der Ukraine wurden fast 1700 Wehrmachtssoldaten entdeckt – einige beim Graben neuer Schützengräben. Der Volksbund nennt die Funde tragisch und absurd.

Auch 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs werden in der Ukraine weiterhin Überreste gefallener deutscher Soldaten entdeckt. Wie RENEWZ unter Berufung auf noz.de, wurden allein im vergangenen Jahr auf ukrainischem Boden knapp 1700 Tote geborgen.

Wolfgang Schneiderhan, Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, sagte im Gespräch mit der NOZ: „Im vergangenen Jahr haben wir rund 4500 Leichen in Russland geborgen. In der Ukraine – auf Gebieten ohne aktive Kampfhandlungen – waren es etwas weniger als 1700.“

Besonders tragisch sei, so Schneiderhan weiter, dass viele dieser Funde heute von ukrainischen Soldaten gemacht würden – „beim Ausheben von Schützengräben stößt man auf die Gefallenen von damals.“
Die Orte seien oft dieselben, an denen vor 80 Jahren gekämpft wurde. „Eine erschütternde, absurde Situation“, sagte er. Der Volksbund verzeichnet jährlich etwa 20.000 Anfragen von Angehörigen, die nach vermissten Soldaten suchen. Aufgrund der Sicherheitslage ist das Büro der Organisation in Kiew derzeit geschlossen.

Der Volksbund – Erinnerung und Versöhnung

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist eine humanitäre Organisation, gegründet 1919 nach dem Ersten Weltkrieg. Er betreut heute 832 Soldatenfriedhöfe in 45 Ländern, auf denen rund 2,8 Millionen deutsche Kriegstoteruhen.

Neben der Suche, Bergung und würdevollen Beisetzung gefallener Soldaten zählt auch die Bildungsarbeit zu den Aufgaben des Vereins – insbesondere zur Förderung der internationalen Verständigung und Erinnerungskultur.

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