Warum sollte man im Stehen kein Wasser trinken

Viele Menschen trinken Wasser zwischendurch – im Stehen, im Gehen oder schnell zwischen zwei Terminen. Doch was kaum jemand weiß: Diese scheinbar harmlose Gewohnheit kann unerwünschte Auswirkungen auf deinen Körper haben. Medizinische Beobachtungen, ayurvedische Prinzipien und moderne Studien kommen zum gleichen Schluss – wer Wasser im Sitzen trinkt, lebt gesünder.
Ist es wirklich schädlich, Wasser im Stehen zu trinken?
Die Antwort überrascht: Ja, unter bestimmten Umständen schon. Wenn du im Stehen trinkst, wird das Wasser mit Schwung in den Magen geschleust, ohne dass dein Körper bereit ist, es sanft aufzunehmen. Der Flüssigkeitsfluss ist zu schnell, das Verdauungssystem wird überfordert – und das kann zu Blähungen, Magendruck oder sogar Sodbrennen führen.
Du kennst das vielleicht: ein Glas Wasser im Stehen runtergekippt – und schon spürst du ein leichtes Unwohlsein. Das ist kein Zufall, sondern eine Reaktion deines Körpers.
Was sagt die ayurvedische Medizin dazu?
Die Jahrtausende alte Heillehre Ayurveda warnt schon lange davor, Wasser im Stehen zu trinken. Laut der indischen Gesundheitsphilosophie bringt diese Gewohnheit das Gleichgewicht der Lebensenergien („Doshas“) durcheinander – insbesondere das sogenannte „Vata“, das für Bewegung im Körper steht.
Wenn du stehst, befindet sich dein Körper in einem Zustand der Aktivität. Trinken ist dagegen ein Prozess, der Ruhe und Konzentration erfordert. Ayurveda empfiehlt deshalb: Setze dich hin, atme durch, und trinke bewusst – wie eine kleine, tägliche Zeremonie.
Auswirkungen auf Verdauung, Nerven und Gelenke
Moderne Studien zeigen: Trinken im Sitzen verbessert nicht nur die Verdauung, sondern schützt auch die Nerven. Der Körper nimmt die Flüssigkeit gleichmäßiger auf, die Reizung des Magen-Darm-Trakts wird vermieden. Wenn du hingegen stehst, reagiert dein autonomes Nervensystem auf das schnelle Trinken mit Stress – Puls und Blutdruck steigen kurzzeitig an, der Magen verkrampft sich.
Ein weiterer Aspekt: Flüssigkeit, die hastig im Stehen aufgenommen wird, kann sich schlechter im Gewebe verteilen. Das führt unter Umständen zu Wassereinlagerungen, auch in Gelenken. Einige Experten sehen darin sogar einen Risikofaktor für Arthritis.
Was passiert im Körper beim Sitzen?
Im Sitzen entspannst du nicht nur deinen Geist, sondern auch deinen Bauchraum. Das Zwerchfell kann sich frei bewegen, der Magen hat genug Raum, um Flüssigkeit aufzunehmen, und deine Nieren filtern effizient. So unterstützt du alle beteiligten Systeme optimal – vom Mund bis zur Blase.
Wie trinkt man richtig?
Ganz einfach:
- Setz dich entspannt und aufrecht hin
- Trinke in kleinen Schlucken, nicht hastig
- Achte auf die Temperatur – lauwarm oder zimmerwarm ist am besten
- Nimm dir Zeit – auch ein Glas Wasser verdient Aufmerksamkeit
Schon kleine Veränderungen im Alltag können Großes bewirken. Wer bewusst trinkt, lebt nicht nur gesünder, sondern auch achtsamer.
Eine Frage des Lebensstils
In einer Welt voller Hektik ist bewusstes Wassertrinken ein kleiner Akt der Selbstfürsorge. Du stärkst deine Verdauung, schonst deine Gelenke und tust deinem Nervensystem etwas Gutes. Probier es aus – setz dich, nimm dein Glas zur Hand und spür, wie dein Körper reagiert. Es ist ein kleiner Schritt – aber einer, der deine Gesundheit nachhaltig unterstützt.
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