Brombeeren – die süßen Verführer des Sommers. Frisch gepflückt oder in Marmelade und Desserts verarbeiten, sind sie ein Highlight in jeder Küche. Doch im Garten zeigen sie ihre stachelige Seite: Brombeeren breiten sich aggressiv aus, verdrängen andere Pflanzen und blockieren Licht und Nährstoffe. Ohne Kontrolle kann eine Brombeerpflanze bis zu 20 % Ihres Gartens überwuchern und eine dichte, schwer zu entfernende Hecke bilden.
Besonders in Regionen wie Brandenburg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Niedersachsen, wo milde Winter und ungenutzte Flächen ideale Bedingungen schaffen, verbreiten sich Brombeeren rasant. Selbst gepflegte Gärten sind nicht sicher, da Samenflug und unterirdische Wurzeln diese Pflanzen fast unaufhaltsam machen.
Die gute Nachricht: Die Redaktion von RENEWZ hat die besten Tipps und Lösungen für Sie zusammengestellt.Egal, ob Sie selbst Hand anlegen oder die Hilfe von Profis bevorzugen – hier erfahren Sie alles, was Sie über die effektive Bekämpfung von Brombeeren wissen müssen.
Warum sind Brombeeren so hartnäckig?
Brombeeren gehören zu den invasivsten Pflanzenarten. Ihre Überlebensstrategien machen sie besonders widerstandsfähig:
- Aggressives Wachstum: Triebe wachsen bis zu 6 Meter pro Jahr und wurzeln an jedem Punkt, an dem sie den Boden berühren.
- Tiefgreifende Wurzeln: Ihre Flachwurzeln breiten sich unterirdisch aus und treiben immer wieder neu aus.
- Schattenbildung: Dichte Ranken blockieren Licht und Wasser, wodurch andere Pflanzen verdrängt werden.
- Effektive Samenverbreitung: Vögel tragen die Samen über weite Entfernungen, was das Wachstum fördert.
- Gefahr für Nachbargrundstücke: Ohne Kontrolle können Brombeeren Grundstücksgrenzen überwuchern und Konflikte mit Nachbarn auslösen.
Zwei Strategien gegen die Brombeerplage
Ob Sie selbst aktiv werden oder Experten beauftragen – mit der richtigen Methode können Sie Brombeeren nachhaltig entfernen.
Plan A: Brombeeren selbst entfernen
Für kleinere Flächen ist Eigeninitiative eine kostengünstige Lösung.
Benötigte Werkzeuge und Mietpreise:
- Gartenschere: Rückschnitt der Ranken (Kauf: 10–30 Euro, Miete: 5–8 Euro/Tag).
- Astschere: Dickere Triebe (Kauf: 25–50 Euro, Miete: 8–12 Euro/Tag).
- Spaten: Entfernen der Flachwurzeln (Kauf: 20–40 Euro, Miete: 6–10 Euro/Tag).
- Grabgabel: Für lockeren Boden (Kauf: 25–40 Euro, Miete: 6–10 Euro/Tag).
- Schutzhandschuhe: Schutz vor Dornen (Kauf: 5–15 Euro).
Wo können Sie mieten?
- Berlin: OBI, Hornbach – z. B. Spaten und Gartenschere ab 5 Euro/Tag.
- Hamburg: BAUHAUS – z. B. Grabgabel ab 8 Euro/Tag.
- München: Toom Baumarkt – z. B. Astschere und Handschuhe ebenfalls verfügbar.
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Vorbereitung: Tragen Sie robuste Kleidung, dicke Handschuhe und eine Schutzbrille.
- Fläche bis 10 m²: 1 Tag Arbeit für 1–2 Personen.
- Fläche bis 50 m²: 2–3 Tage Arbeit für 3–4 Personen.
- Rückschnitt: Kürzen Sie alle Ranken auf etwa 20 cm über dem Boden.
- Wurzeln entfernen: Graben Sie die Flachwurzeln mit einem Spaten oder einer Grabgabel aus.
- Entsorgung: Bringen Sie das Pflanzenmaterial zu einer Grünschnitt-Sammelstelle, um neues Wachstum zu vermeiden.
- Nachkontrolle: Kontrollieren Sie die Fläche regelmäßig und entfernen Sie neue Triebe sofort.
Plan B: Professionelle Hilfe
Für größere Flächen oder stark verwucherte Grundstücke kann es sinnvoll sein, Experten zu beauftragen.
Empfohlene Firmen und Preise:
- Berlin:
- Baumpflege & Gartenservice Müller
- Kosten: 5–15 Euro/m²
- Dauer: 1–2 Tage für Grundstücke bis 100 m².
- Hamburg:
- Gartenbau Schmidt
- Kosten: 8–18 Euro/m²
- Dauer: 1–2 Tage für Grundstücke bis 80 m².
- München:
- Landschaftspflege Hoffmann
- Kosten: 15–25 Euro/m²
- Dauer: 2–4 Tage für größere Grundstücke.
Beste Jahreszeit für die Entfernung:
- Herbst (September bis November): Weniger aktives Wachstum erleichtert die Arbeit.
- Frühjahr (März bis April): Vor dem Austrieb lassen sich Wurzeln einfacher entfernen.
Brombeeren gehören in die Marmelade – nicht in den halben Garten. Mit unseren Tipps können Sie die stachelige Plage in den Griff bekommen. Entscheiden Sie, ob Sie selbst anpacken oder Profis engagieren möchten. Eins ist sicher: Mit der richtigen Strategie wird Ihr Garten bald wieder ein Ort der Vielfalt, Entspannung und Schönheit sein. Und denken Sie daran: Süße Brombeeren schmecken auf dem Teller einfach besser als am Gartenzaun!