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Japan plant Langstreckenraketen auf Kyushu wegen Spannungen mit China

Japan plant Langstreckenraketen auf Kyushu wegen Spannungen mit China

März 16, 2025
Monika Schmidt
Japan plant die Stationierung von Langstreckenraketen auf Kyushu als Reaktion auf die wachsenden Spannungen um Taiwan und die Bedrohung durch China.

Japan erwägt die Stationierung von Langstreckenraketen auf der südwestlichen Insel Kyushu. Diese Maßnahmen stehen im Zusammenhang mit den Spannungen um Taiwan. Das berichtet RENEWZ unter Berufung auf Kyodo News. Laut der Nachrichtenagentur sind diese Maßnahmen Teil der Bestrebungen des Landes, „gegenangriffsfähige Kapazitäten“ zu entwickeln, um feindliche Ziele im Falle einer Notlage zu treffen.

Die Stationierung der Raketen, die voraussichtlich Ende des nächsten Haushaltsjahres im März 2026 beginnen soll, dient der Stärkung der Sicherheit der Nansei-Inselkette im Südwesten des Landes. Diese Region ist strategisch bedeutsam aufgrund ihrer Nähe zu Taiwan, insbesondere vor dem Hintergrund wachsender Befürchtungen einer möglichen chinesischen Invasion.

Mögliche Stationierungsorte

Nach Angaben von Kyodo News prüfen die Behörden derzeit mögliche Standorte für die Raketenstationierung. Die lokale Bevölkerung zeigt sich besorgt darüber, dass die Region zum Ziel feindlicher Angriffe werden könnte. Quellen zufolge könnten die Raketen in den Garnisonen der landgestützten Raketenregimenter der Bodenselbstverteidigungskräfte (GSDF) in Yufu in der Präfektur Oita sowie in der Stadt Kumamoto stationiert werden. „Die südliche Präfektur Okinawa, die näher am chinesischen Festland liegt, wird voraussichtlich nicht als Stationierungsort in Betracht gezogen, da dies die Spannungen mit Peking weiter verschärfen könnte“, heißt es in dem Bericht.

Technische Details der Raketen

Die geplanten Raketen sind eine modernisierte Version der gelenkten GSDF Type-12 Boden-Schiff-Rakete mit einer erweiterten Reichweite von 1.000 Kilometern.

Bedeutung von Kyushu

Kyushu ist die drittgrößte Insel des japanischen Archipels. Sie wird im Norden vom Japanischen Meer, im Osten vom Seto-Binnenmeer, im Süden vom Pazifischen Ozean und im Westen vom Ostchinesischen Meer umspült. Die Stationierung von Raketen auf Kyushu würde Japan ermöglichen, sowohl Nordkorea als auch die Küstenregionen Chinas zu erreichen.

Japans Reaktion auf mögliche Bedrohungen durch China

Bereits im März vergangenen Jahres erklärte Japan seine Besorgnis über die enger werdenden militärischen Beziehungen zwischen China und Russland. Im August 2024 wurde berichtet, dass das japanische Verteidigungsministerium ein Rekordbudget beantragt hatte, um der Bedrohung durch China zu begegnen. Es handelte sich um 8,5 Billionen Yen (rund 59 Milliarden US-Dollar) zur Stärkung der Verteidigung auf den südwestlichen Inseln.

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Bild von Getty Images

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