Verdi-Streik am 20.-21. Februar 2025 in Berlin: 48 Stunden kein Nahverkehr – Was Fahrgäste wissen müssen

Seit fünf Wochen laufen die Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft Verdi und den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) über neue Tarifbedingungen. Nun hat Verdi einen 48-stündigen Warnstreik angekündigt, der am Donnerstagmorgen um 3:00 Uhr beginnt und bis Freitagabend andauert. Dies wird der bisher längste Ausstand in diesem Tarifstreit sein. Darüber berichtet RENEWZ unter Berufung auf rbb24.
Nahverkehr in Berlin weitgehend lahmgelegt
Während des Streiks werden U-Bahnen, Straßenbahnen und die meisten Buslinien nicht verkehren. Die S-Bahn bleibt jedoch weiterhin in Betrieb. Laut Verdi ist der Arbeitskampf notwendig, da das neueste Angebot der BVG, das unter anderem eine Lohnerhöhung von 17,6 Prozent über vier Jahre vorsieht, nicht ausreicht. Die Gewerkschaft fordert stattdessen monatlich 750 Euro mehr für die rund 16.000 Beschäftigten, ein 13. Monatsgehalt sowie Zulagen für Schicht- und Wechseldienste.
BVG kritisiert Streik als überzogen
Die BVG zeigt sich wenig begeistert und bezeichnet den Warnstreik als „überzogen“. Sie appelliert an Verdi, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und eine Lösung ohne längere Streiks zu finden. Das Unternehmen argumentiert, dass der Vorschlag eine faire Erhöhung biete und die lange Laufzeit für Stabilität sorge.
Ultimatum von Verdi: Drohen unbefristete Streiks
Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 21. März angesetzt. Sollte bis dahin keine Einigung erzielt werden, droht Verdi mit unbefristeten Streiks im öffentlichen Nahverkehr. Die Gewerkschaft betont, dass sie nicht bereit sei, einen Tarifvertrag mit einer Laufzeit von 48 Monaten zu akzeptieren.
Entscheidung wegen Anschlags in München verschoben
Ursprünglich sollte die Entscheidung über den Streik bereits am Freitag fallen. Aufgrund eines Anschlags auf eine Verdi-Kundgebung in München wurde das Treffen der Tarifkommission jedoch verschoben.
Fahrgäste sollten sich auf erhebliche Einschränkungen im Berliner Nahverkehr einstellen und alternative Verkehrsmittel in Betracht ziehen.
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