Klimaprotest auf der Berlinale: Luisa Neubauer attackiert Merz, Musk, Trump und Weidel

Die Berlinale 2024 wurde nicht nur durch Filmkunst geprägt, sondern auch durch ein starkes politisches Statement von Luisa Neubauer. Die Klimaaktivistin sorgte mit einem provokanten Auftritt auf dem roten Teppich für Aufmerksamkeit – und für Kontroversen. Ihr Kleid trug auf der Vorderseite die Namen Donald Trump, Alice Weidel, Elon Musk und Friedrich Merz, auf der Rückseite stand in großen Buchstaben:
„Democracy dies in daylight!“
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Eine Botschaft, die bewusst irritiert. Neubauer stellte mit dieser Aktion eine direkte Verbindung zwischen dem CDU-Vorsitzenden Merz, der AfD-Politikerin Weidel, dem Tesla- und X-Chef Musk sowie dem ehemaligen US-Präsidenten Trump her. Ihr Ziel: ein Zeichen setzen gegen Rechtspopulismus, Klimawandel-Leugnung und die Bedrohung demokratischer Werte. Darüber berichtet RENEWZ unter Berufung auf den Tagesspiegel.
Ein Statement, das polarisiert
Neubauers Auftritt wurde sofort zum Gesprächsthema. Während viele ihren mutigen Einsatz feierten, wurde sie auch scharf kritisiert. Besonders in konservativen Kreisen wird ihr vorgeworfen, die Berlinale für eine einseitige politische Kampagne zu nutzen.
Die Klimaaktivistin verteidigte ihr Statement deutlich:
„Ich mache mir große Sorgen um unsere Gesellschaft und unsere Demokratie. Wir erleben eine Normalisierung rechter Ideologien – wer verteidigt unsere Werte, wenn es wirklich darauf ankommt?“
Neubauer reiht sich damit in eine Tradition von Künstlern und Aktivisten ein, die große Bühnen als Plattform für gesellschaftliche Debatten nutzen.
Merz, Musk, Trump, Weidel: Warum diese Namen
Die Auswahl der Namen auf Neubauers Kleid ist kein Zufall. Jeder von ihnen steht in den Augen der Aktivistin für eine Entwicklung, die sie als Gefahr für Gesellschaft und Klima sieht:
Friedrich Merz – Der CDU-Chef geriet zuletzt in die Kritik, weil seine Partei gemeinsam mit der AfD im Bundestag abstimmte. Obwohl er eine Zusammenarbeit bestreitet, sehen viele darin einen Tabubruch in der deutschen Politik.
Alice Weidel – Die AfD-Politikerin, die als Kanzlerkandidatin ihrer Partei auftritt, steht für eine harte rechtspopulistische Agenda. Neubauer sieht sie als Symbol für eine gefährliche politische Radikalisierung.
Elon Musk – Der Tesla- und X-Chef nutzt seine Plattform zunehmend für politische Statements und gibt rechten Stimmen eine Bühne. Er wird auch für seine Arbeiterpolitik und Umweltbilanz kritisiert.
Donald Trump – Der ehemalige US-Präsident und erneute Kandidat für 2024 gilt als Symbol für Populismus und die Polarisierung der Gesellschaft. Seine Haltung zum Klimawandel und zur Demokratie macht ihn für Aktivisten zur Zielscheibe.
Berlinale als Bühne für politischen Protest
Neubauer war nicht die Einzige, die die Berlinale für ein gesellschaftliches Statement nutzte. Auch die Schauspielerinnen Meret Becker und Anna Thalbach hielten auf dem roten Teppich einen Schal mit der Aufschrift „SOS Humanity“hoch – ein Zeichen für die zivile Seenotrettung.
Die Berlinale zeigt damit einmal mehr, dass sie nicht nur ein Filmfestival, sondern auch eine Plattform für politische und gesellschaftliche Diskussionen ist. Neubauer hat mit ihrer Aktion diese Debatte weiter angeheizt – und dafür gesorgt, dass ihr Protest nicht ungehört bleibt.
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Bild von tagesspiegel/AFP/Ronny Hartmann