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Sparzwang im Gesundheitswesen: Kanzleramtschef Frei bereitet Bürger auf Leistungskürzungen vor

Sparzwang im Gesundheitswesen: Kanzleramtschef Frei bereitet Bürger auf Leistungskürzungen vor

Dezember 26, 2025
James Whitmore
Kanzleramtschef Thorsten Frei kündigt Streichungen im Gesundheitssystem an. Fokus auf Kostenkontrolle, Praxisgebühr 2.0 und höhere Zusatzbeiträge bei TK & DAK für 2026.

Die schwarz-rote Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz forciert drastische Reformen zur finanziellen Absicherung der Sozialsysteme. Kanzleramtschef Thorsten Frei (CDU) kündigte an, dass zur Kostensenkung künftig bestimmte medizinische Leistungen aus dem Katalog der gesetzlichen Krankenkassen gestrichen werden müssen. Er verwies dabei auf internationale Vergleiche und betonte, dass Deutschland zwar das teuerste Gesundheitssystem weltweit unterhalte, die Bevölkerung jedoch nicht überdurchschnittlich gesund sei. Einsparungen würden laut Frei nicht zwangsläufig zu einer schlechteren gesundheitlichen Verfassung führen. Flankiert werden diese Pläne von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU), die das aktuelle System in seiner jetzigen Form als nicht mehr finanzierbar einstuft, berichtet Renewz unter Berufung auf tagesspiegel.

Neben Leistungskürzungen steht eine stärkere Steuerung der Patientenströme im Fokus. Frei fordert eine verbindliche Regelung, nach der Facharztbesuche primär durch Hausärzte koordiniert werden sollen, um ineffiziente Eigen-Diagnosen zu vermeiden. Parallel dazu plädierte die Vorsitzende der „Wirtschaftsweisen“, Monika Schnitzer, für eine höhere Selbstbeteiligung der Versicherten und die Wiedereinführung einer Praxisgebühr, wobei sie explizit die Streichung nicht-evidenzbasierter Leistungen wie Homöopathie vorschlug. Auch KBV-Chef Andreas Gassen unterstützt eine „Praxisgebühr 2.0“, um die steigenden Ausgaben zu bremsen, die im kommenden Jahr voraussichtlich um 23 Milliarden Euro auf insgesamt 370 Milliarden Euro anwachsen werden. Während der GKV-Spitzenverband die Praxisgebühr als bloße Ablenkung von strukturellen Problemen kritisiert, kündigen bereits über 30 Krankenkassen, darunter die TK und die DAK, trotz der Versprechen von Kanzler Merz deutliche Erhöhungen der Zusatzbeiträge für das Jahr 2026 an.

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